Die verbloedete Republik
Kopfzeilenbild  
 
:

 .

Zur Startseite:

.

www.hansheinrichdieter.de

 
 

 

"Die verblödete Republik" (20.07.2010)

 

Thomas Wieczorek hat einen Spiegel-Bestseller geschrieben, "Die verblödete Republik". An mehreren Stellen des Buches liefert der Autor Beweise seiner eigenen "Verblödung" und linken Verbohrtheit, aber das bleibt bei solcher Thematik wohl nicht aus.

Gleichwohl sind seine Darstellungen zwar ärgerlich, aber doch lesenswert, weil Herr Wieczorek an vielen Beispielen deutlich macht, wie Medien, Wirtschaft und Politik uns Bürger tatsächlich für dumm verkaufen.

Ein Beispiel für verblödeten Journalismus und den Versuch, mündige Bürger zu verhöhnen gibt heute "Der Neue Tag" aus Weiden. Dort heißt es im Zusammenhang mit dem Volksbegehren zur Schulreform in Hamburg: "Während in Nobelvierteln wie Blankenese weit mehr als jeder Zweite seine Stimme abgab, war es in sozial schwachen Bezirken gerade mal jeder Fünfte. Der soziale Status entscheidet also bereits über das Mitmachen in der Demokratie, die Elite bestimmt die Politik das ist der eigentliche Skandal von Hamburg."

Das ist von einem normalen Demokraten und mündigen Bürger nur schwer zu begreifen. Der "Skandal" liegt offenbar darin begründet, dass gebildete und deswegen vielleicht interessierte und für das Gemeinwesen engagierte Bürger von ihrem Wahlrecht Gebrauch machen und weniger gebildete und vielleicht deswegen in sozial schwachen Bezirken wohnende Bürger geradezu unsozial wenig Interesse an der Gemeinschaft und an der Zukunft ihrer Kinder zeigen und sich mehrheitlich der Wahl verweigern.

Wie stellt sich "Der Neue Tag" die zukünftige Vermeidung eines solchen "Skandals" vor? Eine Möglichkeit wäre die deutliche Verbesserung der politischen Bildung all derer, die nach der Devise leben "BILD dir deine Meinung". Eine andere Möglichkeit wäre, dass man das normale Wahlbeteiligungsverhalten zugrunde legt und Vertretern der Eliten nur eine 0,25-Stimme zubilligt, um die schwächere Wahlbeteiligung des Prekariats auszugleichen.

Der zweite Vorschlag passt zwar nicht zu unserer Demokratie, die das Individuum und seine Würde in den Vordergrund stellt, würde aber den ideologisch aufgeladenen Gleichheitsvorstellungen von Teilen unserer "verblödeten Republik" durchaus entsprechen.

(20.07.2010)

 

 

 

 

.

Zurück zur Startseite:  www.hansheinrichdieter.de