Iberische Halbinsel
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Iberische Halbinsel (Mitte März bis Ende April 2006 )

 

Wir kennen einige Teile Frankreichs, Teile Spaniens, wie die Costa Verde mit dem Camino de Santiago, und wir kennen Teile Portugals wie die Algarve und Lissabon. Wir kennen aber die iberische Halbinsel, Spanien und Portugal als unsere europäischen Nachbarn, nicht gut genug. Dem wollten wir durch eine Rundreise mit unserem Wohnmobil abhelfen.

Der ADAC hat die Reiseplanungen und –vorbereitungen durch sehr nützliche und gute Reiseunterlagen unterstützt.
Absicht ist es zunächst, auf einer interessanten, aber auch nicht zu anstrengenden Strecke ans Mittelmeer, die Pyrenäen und somit an die Grenze zu Spanien zu kommen, um an der Costa Brava beginnend die iberische Halbinsel im Uhrzeigersinn zu „erfahren“.

Los geht es über Karlsruhe, Freiburg und Mühlhausen nach Frankreich. Dann durch das südliche Elsass in die Franche-Comté mit Belfort und Besançon. Weiter durch Burgund mit Dijon und Chalon sur Soane nach Lyon und im Rhône-Tal nach Avignon, durch die Provence mit Nîmes ins Languedoc-Méditerranée mit Montpellier und Sète. Wir sind glücklich: endlich wieder am Meer!

Wir haben uns vorgenommen, auch Andorra als Teil Europas kennenzulernen. Deswegen fahren wir weiter über Carcassonne in die Pyrenäen nach Andorra.

Carcassonne:

 

Den europäischen Zwergstaat mit der Hauptstadt Andorra La Vella sollte man mal gesehen haben. Es ist dort sehr eng, sehr intensiv bebaut, verkehrschaotisch, kurz: unsere Erwartungen, die vielleicht etwas hochgesteckt waren, werden nicht erfüllt. Deswegen geht es flott weiter durch die Pyrenäen nach Spanien.

Diese Anfahrt hinterlässt viele schöne Eindrücke. Wir werden uns die Provinzen Frankreichs in den nächsten Jahren noch intensiver erschließen.

Torroella:

 

Unsere Entdeckungstour der iberischen Halbinsel beginnt mit einer Fahrt durch den Naturpark Pyrenäen nach Cadaqués, einem der malerischsten Orte an der Costa Brava. Kein Wunder, dass Dalí seiner Frau Gala hier, in der Nähe des Cap Creus, ein skuriles Wohnhaus gebaut hat.

Costa Brava:

 

Die Costa Brava ist eine gut erschlossene, vorwiegend steile Küste mit herrlichen Meerblicken, schroffen Felspartien, schönen Buchten, aber auch langen Sandstränden und es lohnt sich, die vielen inzwischen ausgebauten Fischerdörfer wie l`Estartit, Begur, Palamós, Tossa de Mar und Blanes zu besuchen.

Barcelona ist eine schöne und elegante katalanische Stadt mit herrlichen Plätzen, wie dem Plaza de Cataluna, belebten Bummelmeilen, wie den Ramblas, einer Fülle von sehr sehenswerten Kirchen und Kulturgütern und natürlich mit dem eindrucksvollen gotischen Viertel, Barrio Gótico. Barcelona ist ein sehr lohnenswertes Ziel für eine spätere Städtereise.

Auch die Costa Dorada beiderseits Tarragona ist eine sehenswerte Küsten- und Ferienlandschaft. Castelldelfels, Villanova und Cambrils de Mar sind Besuche wert. Tarragona, der „Balkon des Mittelmeeres“ mit großartiger Aussicht nach allen Himmelsrichtungen, mit der mächtigen Stadtmauer und der schönen gotischen Kathedrale muss man gesehen haben.

 

Die Costa del Azahar, mit dem auf einer Halbinsel schön gelegenen Ferienort Peniscola und der Provinzhauptstadt Valencia fällt im Hinblick auf Küstenschönheit etwas hinter der Costa Brava zurück. Valencia, die drittgrößte Stadt Spaniens, vermittelt einen schönen Gesamteindruck, ist aber weniger sehenswert als das großartige Barcelona.

Peniscola:

 

Die Costa Blanca sind wir nur entlang gefahren, um uns selbst einen Eindruck vom Hochhaus-Tourismus zu verschaffen. Benidorm, das Manhattan von Spanien, lohnt keinen zweiten Besuch und auch nicht  Alicante trotz seines insgesamt schönen maritimen Flairs.

Nach so viel Betonküste zieht es uns mehr ins Landesinnere, in die Universitäts- und Bischofsstadt Murcia, der Mittelpunkt einer hauptsächlich landwirtschaftlich genutzten Provinz. In Murcia gibt es keine spektakulären Sehenswürdigkeiten, aber Alltagsleben im spanischen Stil. Schön, dass wir dort waren.

Herrliches Wetter zieht uns wieder an die Küste, zunächst an die große Lagune Mar Menor und dann am Meer entlang, über das Cabo de Gata mit seinen herrlichen und bizarren Klippen nach Almería an der Costa del Sol mit maurischer Altstadt und der besuchenswerten Alcazaba, einer großen maurischen Burganlage.

 

Die Costa del Sol reizt uns weniger, deswegen geht es wieder ins Landesinnere, an der Sierra Nevada vorbei nach Granada in der Provinz Andalusien.

 

 

Granada ist eine sehr schöne, typisch spanische Stadt,  die nicht nur durch die höchst eindrucksvolle und verzaubernde Alhambra sehr sehens- und besuchenswert ist. Da muss man gewesen sein!

 

 

Die Besichtigung dieser tollen Stadt am 04.04.2006 hat es viel leichter verschmerzen lassen, dass ich das 40. Dienstjubiläum nun nicht mehr im aktiven Dienst feiern konnte.

 

 

Cordoba, das ehemalige geistige Zentrum der Mauren lockt mit der Mezquita, einer der großartigsten Moscheen der Welt, mit der Judería und ihren wunderschönen Innenhöfen, Plätzen und schattigen Oasen, sowie mit südspanischem Flair.

 

 

Für Sevilla braucht man an sich mehrere Tage. Die höchst eindrucksvolle Kathedrale mit der 93 m hohen Giralda, dem ehemaligen Minarett, ist wohl eine der größten und reichsten Kirchen der Welt. Sehr sehenswert sind auch der Alcázar, mit großem Garten und großartiger Baukunst, und die verwinkelten Gassen des Barrio de Santa Cruz mit seinem – obwohl ehemals jüdisch – arabischen Charakter. Sevilla ist nach unseren Eindrücken die schönste spanische Stadt, die wir besucht haben.

 

 

 

Nachdem wir die Costa del Sol vernachlässigt und uns den „Unsinn Gibraltar“ in einem vereinten Europa nicht angesehen haben, verschaffen wir uns durch lange Strandwanderungen beiderseits Mazagón einen Eindruck von der vorwiegend flachen, aber schönen Costa de la Luz. Cadiz und Jerez de la Frontera werden wir uns später einmal anschauen.

In Portugal nehmen wir die schnelle Straße an Faro, Albufeira und Praia da Rocha vorbei nach Lagos. Die Algarve haben wir uns 1999 intensiv angeschaut. Uns gefallen die Steilküsten und Buchten mit Felsformationen sehr. Die vielfältigen Bausünden des Hochhaustourismus schrecken uns allerdings ab.

 

Algarve:

 

 

Die teilweise noch schön gebliebenen Küstenlandschaften zwischen Lagos und Sagres erkunden wir durch längere Wanderungen. Die bizarren Felsformationen der Punta da Piedade und die atemberaubende Felslandschaft des Cabo de Sao Vicente haben uns besonders beeindruckt. Am Cabo kann man in einem deutsch geführten Imbiss die „Letzte Bratwurst vor Amerika“ genießen. Wegen des guten Werbe-Gags hätten wir das beinahe getan.

Vom Cabo de Sao Vicente über Carrapateira, Arrifama bis Odeceixe erstreckt sich die Costa Vicentina. Hier hat man es richtig gemacht. Der ganze Küstenabschnitt ist als Naturpark ausgewiesen und deswegen wird diese wunderschöne Steilküste mit Dünen und weiten Buchten sicherlich auch auf Dauer nicht so touristisch verschandelt werden wie die Felsalgarve. Durch lange Klippen- und Dünenwanderungen haben wir uns diese traumhaft schöne Landschaft erschlossen. Kein Wunder, dass man hier eine Menge, auch deutscher, Aussteiger, trifft.

Costa Vicentina:

 

Wir fahren durch das rustikale Alentejo, ein durchschnittenes, landwirtschaftlich genutztes Bergland. Abseits des Tourismus sieht man sehr viel einfaches und auch offensichtlich finanziell ärmeres Leben. Unser Ziel ist die Costa Arrábida westlich von Setubal, ein Teil der Costa Azul, auch der Hausstrand der Lissabonner. Arrábida ist ein Gebirgszug direkt am Meer und dadurch ergibt sich eine traumhaft schöne Küste mit atemberaubenden Ausblicken.

Costa Arrabida:

 

Lisboa:

 

 

Die Ostertage verbringen wir in Lisboa und Umgebung. Wir sind zum dritten Mal in dieser wunderschönen Stadt, so dass wir ohne Sehenswürdigkeiten-Druck alle unsere bisherigen schönen Erlebnisse erneuern und vertiefen können und die Stadt einfach genießen.

 

 

Lisboa ist nicht nur eine der schönsten Städte Europas, sondern hat auch eine sehr bemerkenswerte und sehenswerte Umgebung. Estoril, Cascais, Sintra, Mafra und Belém sind eindrucksvolle Ziele über Ostern.

 

Cascais:

 

Belém:

 

Sintra:

 

 

Entspannt und locker geht es weiter nach Norden. Ericeira hat einen herrlichen Strand, Obidos ist ein altes, malerisches Burgdörfchen mit durchgehend begehbarer Burgmauer und Sao Pedro de Muel ist ein schönes altes Fischerdorf mit beeindruckenden Klippen, um nur einige Stationen zu nennen. Aveiro lohnt keinen Besuch, dafür hat Cortegaça eine sehr schöne Azulejo-Kirche.

 

Cortegace:

 

 

Das nächste größere Ziel ist das uralte Porto, die zweitgrößte Stadt Portugals. Porto ist lange nicht so elegant und schön wie Lisboa, hat aber eine sehenswerte Altstadt mit anstrengenden, weil steilen, Bummelwegen zur romanischen Kathedrale Sé. Auffallend ist neben vielen schönen Azulejo-Fassaden der allgegenwärtige Verfall der Bausubstanz. Es wirkt oft etwas heruntergekommen. Am schönsten ist das Ribeira-Viertel am Ufer des Douro mit schönem Blick auf die zahlreichen Portwein-Niederlassungen.

 

Porto:

 

Die portugiesische Costa Verde hat ein durchaus attraktives und abwechslungsreiches Küstengelände und lohnt einige Abstecher. In Valença do Minho verlassen wir dieses schöne, sehenswerte und abwechslungsreiche Land, das allerdings unübersehbar zu unseren ärmeren europäischen Nachbarn gehört und dessen große Vergangenheit als globale Seefahrernation verblasst ist.

 

Sao Pedro:

 

 

Nachdem wir 1977 schon einen sehr schönen Urlaub an der spanischen Costa Verde verbracht und Teile des Camino Santiago nachvollzogen haben, überrascht uns die Schönheit der Wallfahrtstadt Santiago de Compostela mit der sehr beeindruckenden Kathedrale bei unserem zweiten Besuch natürlich nicht.

 

 

 

 

Schön ist auch die Umgebung mit den sehenswerten Rias Gallegas. Eine Küstenfahrt über Muros ans Kap Finisterre lohnt sich.

 

Luarca:

 

Auf dem weiteren Weg von A Coruña, Cedeira, Ortigueira, Vivero, Luarca, Ribadesella, Llanes und Santillana del Mar vertiefen wir unsere   Costa-Verde-Eindrücke. Die Küste ist schön, es gibt wenige Touristen und wenn, dann überwiegend Spanier. Aber die Küste ist grün, weil das Wetter unbeständig ist.

 

Santillana del Mar:

 

 

Am Golf von Biscaya erwischte uns das schlechter werdende Wetter und das führte zum Entschluss, über Biaritz und Paris nach Sankt Augustin zu fahren.

 

 

 

Spanien und Portugal sind von ihrer Geographie, von ihrer Geschichte und von der Wesensart ihrer Bevölkerung interessante europäische Nachbarn mit positivem ökonomischem Trend. Die Küsten, die vielfältigen Landschaften, die geschichtsträchtigen Städte mit einem großen kulturellen Angebot sind sehr sehens- und besuchenswert. Es war eine schöne, erlebnisreiche und beeindruckende Reise.

Die iberische Halbinsel ist der gebirgigste Teil Europas. Davon haben wir noch zu wenig gesehen. Deswegen werden wir Zentralspanien mit Madrid bei einer nächsten Gelegenheit erkunden und möglichst bald eine Städtereise nach Barcelona machen.

Spanien und Portugal können wir als Reiseländer sehr empfehlen. Nicht alle müssen nach Dom Rep!

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