Schallende Ohrfeige
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Schallende Ohrfeige - Kraftvolles Signal (19.07.2010)

 

Das Ergebnis des Volksentscheides in Hamburg ist eindeutig. Die weit überwiegende Mehrheit der interessierten Bürger hat sich gegen die sechsjährige Primarschule in Hamburg entschieden. Das ist eine schallende Ohrfeige für die grüne Schulsenatorin Goetsch, das ist eine schallende Ohrfeige für den Ersten Bürgermeister Ole von Beust, der sich zum Entsetzen großer Teile der CDU zur massiven Unterstützung dieser verfehlten grünen Politik hat hinreißen lassen, und das ist eine schallende Ohrfeige für die Politiker aller Fraktionen der Hamburger Bürgerschaft, die ganz offensichtlich Schulpolitik an der großen Mehrheit ihrer Wähler vorbei betrieben haben. Das war ein guter Sonntag für leistungswillige und leistungsstarke Schüler und ihre Eltern.

Die herbe Schlappe für das bundesweit beobachtete Hamburger Modell ist aber auch ein sehr kraftvolles bundesweites Signal an alle Politiker, die gleichmacherische Schulpolitik auf dem Rücken der Schüler und gegen den Willen leistungsorientierter Eltern machen wollen. Die Bürger in Nordrhein-Westfalen können nur hoffen, dass Frau Kraft dieses kraftvolle Signal versteht und die in die Irre und ins Schulchaos führenden Vorstellungen von Frau Löhrmann noch beeinflusst, solange es noch nicht zu spät ist.

Der große Erfolg der Bürgerinitiative „Wir wollen lernen“ ist aber auch ein kraftvolles Signal an alle Eltern, sich das, was als „Reform“ verkauft wird, sehr genau anzuschauen und sich gegen ideologiegetriebene, leistungsfeindliche und damit die Zukunft der nachwachsenden Generationen gefährdende Fehlentwicklungen entschieden zu wehren. Die Zukunft unserer Kinder ist zu wichtig und wertvoll, um die diesbezüglichen Bildungsentscheidungen Landes-  und neuerdings auch Kommunal-Politikern alleine zu überlassen. Deswegen muss Bildung Bundesangelegenheit werden. Wir müssen das "föderale Bildungschaos" überwinden und nach einer bundesweiten Grundsatzdebatte zu einem einheitlichen, allgemeinen und zukunftsorientierten Schul- und Bildungssystem finden. Und nur mit einem solchen bundesweit einheitlichen Schulsystem werden wir auch der auf dem Arbeitsmarkt geforderten Flexibilität der Arbeitnehmer mit Familie und schulpflichtigen Kindern gerecht.

Dabei kann man dann auch gute Ideen aufgreifen wie die des neuen Präsidenten der Universität Hamburg, Dieter Lenzen, ein Erziehungswissenschaftler: „Ein Lösungsansatz wäre gewesen, die Grundschule mit der Vorschule zusammenzuführen. Dann würden Kinder vom vierten bis zum zehnten Lebensjahr gemeinsam lernen. Zugleich bliebe der bisherige Übergang nach der jetzigen fünften Klasse erhalten.“ Damit würde auch die dringend erforderliche frühkindliche Spracherziehung für Kinder aus Migrantenfamilien verknüpft werden können. Früheres gemeinsames Lernen schafft so mehr Chancengerechtigkeit als spätes verlängertes gemeinsames Lernen auf leistungshinderlichem Niveau.

(19.07.2010)

 

 

 

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