Schlimme Politik
Kopfzeilenbild  
 
::

 ..

Zur Startseite:

.

www.hansheinrichdieter.de

 
 

Schlimme Politik  (07.09.2009)

 

 

Wer mit moralisch erhobenem Finger besserwisserisch und belehrend auftritt, darf sich keine Fehler leisten.

Alle verbündeten Nationen führen Krieg gegen die Taliban, nur die deutsche Politik „stabilisiert“ ohne ein vom Parlament entschiedenes strategisches Konzept – also quasi politisch planlos – den Norden Afghanistans und – allem Anschein nach – auch die Taliban, denn die sind gerade im Norden inzwischen weitaus besser organisiert und schlagkräftiger als zuvor, obwohl die deutschen Staatsbürger – Aufbauhelfer, Polizisten und Soldaten – ihren Auftrag unter schwierigen politischen Rahmenbedingungen engagiert erfüllen. (siehe auch: „Unlautere Politik“)

Die Verbündeten haben hohe Verluste im Süden Afghanistans und der deutsche Verteidigungsminister findet für sich das Schlagwort vom „vernetzten Ansatz“, ohne dass deutsche Politik diesen Ansatz auch nur ansatzweise realisiert. Das „nervt“ insbesondere die US-Amerikaner.

Die Strategie-Änderung Präsident Obamas deutet die deutsche Politik vollmundig als Einschwenken der USA auf den so erfolgreichen deutschen Kurs.  (siehe auch: „Vernetzter Ansatz“)

Wenn in einer solchen Lage deutsche Einsatzkräfte möglicherweise und vermeintlich Fehler machen, dann stößt das natürlich auf besonderes internationales – möglicherweise auch schadenfrohes – Interesse.

Wenn dann ein wegen seiner schlechten Politik und Verhaltensweise strauchelnder Verteidigungsminister, der politisch zurückrudert und sich ständig korrigieren muss, mögliches Fehlverhalten und den daraus folgenden Tod von Zivilisten für Deutschland weniger unschön reden will, indem er darauf hinweist, dass ja ein US-Flugzeug den Abzug betätigt hat, dann zeigt das nur Charakterlosigkeit.

Sollte der Minister nach Afghanistan reisen, dann wird General McChrystal ihn – wie schon der vorige Kommandeur – wohl nicht empfangen wollen. Der deutsche Verteidigungsminister ist als „bekennender Obergefreiter“ ohnehin kein wirklich professioneller Gesprächspartner für den US-General.

Und die ungewöhnlich schnelle internationale Reaktion – hauptsächlich mehrerer EU-Außenminister – ist in solche Zusammenhänge einzuordnen.

Mieser und schlimmer geht es nimmer! Gerade wer den moralischen Finger hebt, sollte deutlich erkennbar Bereitschaft zur Verantwortung zeigen.

Wir brauchen dringend einen besseren Verteidigungsminister für die Bundeswehr in schwierigen Einsätzen.

(siehe auch: „Abbruch des Praktikums?“)

 

(07.09.2009)

 

 

 

Zurück zur Startseite:  www.hansheinrichdieter.de