Schweden

 

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Schweden  (21.07. bis 10.08.2007)

 

Unsere Schweden-Tour beginnt mit der Überfahrt über den Øresund von Kopenhagen nach Malmø. Diese elegante Tunnel-Brücken-Kombination ist ein großartiges Zeugnis hervorragender Baukunst und eine schnelle und günstige Verbindung mit „Weitblick“, auch was die wirtschaftliche Entwicklung dieser skandinavischen Region anbelangt.

 

Malmø, die drittgrößte Stadt Schwedens und Hauptstadt der Region Schonen, wirkt an einem Samstag um 11 Uhr noch wie ausgestorben. Beim Rundgang durch die von Kanälen umgebene Altstadt besticht hauptsächlich der klassisch-gotische (Lübecker Backsteingotik) Dom   St. Petri durch strenge Schlichtheit einerseits und den vierstöckigen geschnitzten Flügelaltar. Das Malmøhus, ein als Burg oder Schloss bezeichnetes Gebäude, wird die zahlreichen Touristen als Sehenswürdigkeit enttäuscht haben.

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Das Rathaus

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Das Malmøhus

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Die Bischofs- und Universitätsstadt Lund ist lebendig, geschäftig und um den sehr schönen romanischen Dom sowie das Universitätsgelände herum auch einen intensiven Bummel wert.

 

Am Abend sind wir am Meer bei Landskrona und genießen es:

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Helsingborg liegt an der engsten Stelle des Øresundes. Man kann Helsingør auf dänischer Seite sehr gut erkennen. Die Stadt bietet gute Möglichkeiten für einen Einkaufsbummel.

Von der Burganlage Helsingborg-Hus mit dem alten Wehrturm Kärnan hat man einen guten Blick über den Sund und den Stadtkern mit dem neugotischen Rathaus am Stortorget, das ein wenig an Moskau erinnert. Mittelpunkt der Altstadt ist die dreischiffige, gotische Marienkirche, ein hübscher Backsteinbau mit schlichtem aber stimmigem Interieur und einem schönen geschnitzten Altar.

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Der „Halland-Küstenweg“ führt am Kattegat entlang zu den Westschären. Leider erlaubt dieser Küstenweg nur selten Meerblicke.

Von Angelholm bis Varberg wird der Küstenabschnitt von den Schweden als „schwedische Riviera“ bezeichnet. Die Landschaft ist interessant und hat ihren eigenen Charme, aber mit der Riviera Liguriens beiderseits Genua kann man nichts vergleichen. Wichtig ist, dass sich unsere schwedischen Freunde in einem ihrer Haupturlaubsgebiete wohl fühlen. Die Schweden wirken auf uns zugänglicher, freundlicher und fröhlicher als die Dänen, aber auch hier ist man von mediterraner Lebensfreude deutlich entfernt.

Der schmale Küstenstreifen Halland ist vorwiegend flach und intensiv landwirtschaftlich genutzt. Nördlich von Varberg beginnt langsam die charakteristische Schärenlandschaft.

 

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Ein bisschen wird man an Dänemark erinnert, hier wirkt es aber weniger „aufgeräumt“, einfach ursprünglicher. Charakteristisch sind die in Schweden-Rot gestrichenen Häuser und Scheunen, die sich im satten Grün der Wiesen und Wälder und hinter gelben Weizenfeldern farblich sehr schön einpassen.

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Die Fischhalle

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Göteborg, die zweitgrößte Stadt Schwedens, ist Hafenstadt und Großstadt mit etwas unterkühltem Charme.

Um 10 Uhr an einem Montag herrscht ganz wenig Verkehr im Geschäftsviertel und in der Altstadt. Parkplätze sind in Unmengen frei. Bemerkenswert sind die schönen Parkanlagen und die großzügig angelegten Boulevards mit eindruckvollen Häuserfronten.

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Besucher vor der Fischhalle

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Die Westschären am Skagerrak nördlich von Göteborg bis nach Norwegen sind eine großartige und sehr beeindruckende Landschaft. Die Küste mit den glatten Granitfelsen, die unzähligen, vorgelagerten Inseln und Inselchen mit grünen Büschen und Bäumen, sowie den farbigen Fischer- und Wochenendhäusern, die Fjorde und Sunde bieten grandiose Anblicke, immer wieder etwas anders, aber immer wieder schön.

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Im Hafen von Bjørholmen

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Naturgenuss und Sporterlebnis liegen hier in der Region Bohuslän dicht beeinander. Da ist viel Raum für Golfplätze in herrlicher Umgebung und sehr viel Wasser mit unterschiedlichen Herausforderungen für Segler und Wassersportler. Bohuslän ist ein bisschen Paradies, das in vielerlei Hinsicht zufrieden machen kann.

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Hamburgsund

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Der weitere Weg nach Norden führt zunächst durch das wasser-, wald- und wiesenreiche Dalsland.
An der Südspitze des Vänern-Sees genießen wir einen Strandspaziergang in aller Ruhe. Trotz Hochsaison ist hier fast kein Touristenbetrieb.

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Am Südufer des Vänern

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Die Gegend um die bewaldeten Tafelberge Hallberg (155 m) und Henneberg (154 m) soll voller Elche sein und vom benachbarten Vänersborg aus werden Elchsafaris angeboten. Wir treffen auf unserer Erkundungstour keinen. Es geht offensichtlich nicht nur uns so, denn ein Besucher hat in großer schwarzer Schrift an einen Felsen „WER ÄLG“ geschrieben, frei: „wo sind die Elche?“

 

Wenn man diesen größten See Schwedens, der immerhin eine Uferlänge von 2000 km hat und ca 10 mal so groß ist wie der Bodensee, näher kennenlernen will, der muss über sehr kleinen Landstraßen fahren und immer mal wieder einen Abstecher an den See wagen. Das lohnt sich, auch hier findet man keine Touristen, sondern ausschließlich Fischer, Angler, Kanuten und Naturbegeisterte, ab und an mal Segler. Himmlische Ruhe und Beschaulichkeit, so richtige Idylle findet man aber eher an den kleineren Seen

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Die Fahrt über Dals Rostock, Haverud, Dals Langed nach Åmål an die Nordspitze des Vänern führt durch herrliche Seenlandschaft, eine schwedische Idylle „jagt“ die andere.

 

Haverud mit seinen Seen, dem Wasserfall und dem Schiffs-Aquädukt des Dalsland-Kanals ist eine Reise wert, insbesondere auch, weil es beeindruckend ist, was tüchtige Ingenieure schon in der Mitte des 19. Jahrhunderts zu leisten in der Lage waren.

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Ein Abend, direkt am Vänern, mit einem fulminanten Picknick und einer guten Flasche Rotwein hat was, oder besser: hat viel!

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Das Värmland hat weniger kultivierte Landschaften und ist insofern „wild“. Andererseits wirken die vielen idyllisch gelegenen Seen, die Birken- und Kiefernwälder, unterbrochen durch bunt blühende Wiesen mit den vereinzelt auf hügeligen Waldlichtungen gebaute rote Häuser und Gehöfte sehr beruhigend.

An den Ufern des großen Glasfjorden und im Flusstal des breiten Fryken, sowie an namenlosen lauschigen Seen, fühlt man sich ganz einfach wohl.

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Die kleineren Städte muss man nicht im Detail erkunden. Was hier zählt ist die Natur in ihrer vielfältigen Schönheit.
Je weiter nördlich man kommt, desto mehr ist man auf „Lanthandel“ angewiesen. Solche kleineren Geschäfte oder auch größere Tante-Emma-Läden versorgen die umliegenden Bewohner mit allem, was man so braucht: Nippes, Weihnachtsschmuck, kleinere Einrichtungsgegenstände, Lebensmittel und Haus- und Gartenartikel. Kondome gibt es allerdings einem schriftlichen Hinweis zufolge, nur bei der Chefin an der Kasse. So behält sie den Überblick, was sich zwischenmenschlich so tut.

 

Schweden sind offenbar Fans, nicht nur von alten spritfressenden Volvos, sondern auch von alten „Ami-Schlitten“. Wir haben noch nie so viele hochglanzpolierte amerikanische Straßenkreuzer in grellen Farben gesehen wie hier.

 

Die Landschaft der Region Dalarna unterscheidet sich kaum vom Värmland, allerdings wird es allmählich karger und immer dünner besiedelt, abgesehen von den Gegenden um den Siljansee und den Orsasee. Kleinere Städte wie Malung an der E 45 sind eher Versorgungspunkte für die weit verstreut wohnende Bevölkerung. Ein ganz kleines Zentrum, unter Zweckmäßigkeitsaspekten eingerichtet, versorgt die Anwohner der umliegenden Weiler und Seen mit allem Nötigen, danach fährt jeder wohl wieder in seine idyllische Einsamkeit. Leben und Wohlfühlen muss man sich in diesen Versorgungspunkten wohl nicht. Man kann sicher sagen: je weiter nördlich, desto mehr Energie wird verbraucht fürs Überleben, je weiter südlich, desto mehr kann „gelebt“ werden. Das wird auch an der Gestaltung von Plätzen und Anlagen deutlich. Wer wie Italiener und Spanier zehn Monate des Jahres häufig im Freien verbringt, gestaltet Plätze und Anlagen anders und viel liebevoller, als wenn man sie nur ca zwei Monate richtig nutzen kann.

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"Grönland" in Malung

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Wir haben uns schon so an „Einsamkeit“ und Ruhe gewöhnt, dass uns der Touristentrubel in Leksand, Rättvik, Nusnäs und Mora am Siljan-See etwas stört. Ohnehin lohnt die Fahrt rund um den Siljan-See weniger, weil die Anzahl schöner Seeblicke sehr klein ist. Deswegen fahren wir weiter in das ruhigere Orsa.

 

Kulturdenkmäler sind in dieser Gegend Europas seltener. Die wenigen Kirchen sind eher schmucklos und werden nach Norden, der Anzahl der potenziellen Nutzer entsprechend, kleiner.

 

Die Landschaft auf der Fahrt durch die Orsa-Finnmark am Fjäll entlang durch die Region Härjedalen, dem „Inlandsvägen“ (E 45) folgend und sehr oft parallel zur „Inlandsbana“ bleibt weitgehend gleich. Allerdings wird die Landschaft rauher, weite Tundragebiete sind immer wieder erkennbar und die lichten Wälder links und rechts sind felsenübersät.

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Eine Kirche in Härjedalen

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Sveg ist wieder eine typische Versorgungsstation. Im sehr kleinen Zentrum finden sich die Kirche, eine Tankstelle, ein Supermarkt, ein Mankell-Kulturzentrum, ein Touristenbüro und die Regionalbibliothek. Diese Bibliotheken sind gut sortiert, haben Internetanschluss zur freien Nutzung auch durch Touristen, Kinderspiel- und Leseecken und sind in dieser Einsamkeit natürlich von großer Bedeutung. Überhaupt erscheint Schweden als sehr kinderliebes Land, denn überall, auch in den Kirchen, ist das Spielbedürfnis von Kindern berücksichtigt.

 

Die alten Dörfer Alvrös, Fagelsjö und Klövsjö sind wegen der alten Bauernhäuser, der alten Kirchen (Alvrös) und des insgesamt idyllischen Arrangements einen Besuch wert. Man ist ein wenig an Teile des Allgäus erinnert. Es fehlen allerdings die Alpen.

 

Es ist schon bezeichnend, wenn über Östersund, die Hauptstadt Jämtlands, geschrieben wird, dass sie die einzige Stadt in vielen Hundert Kilometern Umkreis ist, die gut mit Geschäften ausgestattet ist.

 

Die Fahrt durch das nordwestliche Jämtland, teilweise auf Wildmarkswegen durch „Europas letzte Wildnis“, von Östersund über Strömsund nach Gäddede gestaltet sich zunächst wenig spektakulär, denn es geht durch die schon gewohnte jämtländische Landschaft und der Blick auf Seen und Flussläufe ist häufig durch dichten Uferbewuchs verstellt. Strömsund und Gäddede sind die bekannten „Versorgungsstationen“, in denen ein Samstagmorgenbummel wenig ergiebig ist. Allerdings kann man sich vor dem Wochenende und bei deutlich geringer werdenden Möglichkeiten mit allem Nötigen versorgen.

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Überall diese herrlichen Blumenwiesen!

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Auf dem Weg von Gäddede zum Pass Stekenjokk kann man sehr schön das Erreichen der Baumgrenze mitverfolgen. Eine immer rauher werdende Landschaft, die dann letztendlich richtig kahl ist, präsentiert sich. Mit reduziertem Bewuchs bieten sich herrliche Blicke auf vier ausladende Seenlandschaften an der Grenze zu Norwegen und auf das Marsfjällmassiv.

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Auf dem Weg zum Stekenjokk

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Die Straße von Stekenjokk über Klimpfjäll, Stalon nach Vilhelmina führt entlang des Klimpviken, des Kultsjön Galto sowie des Malgomaj und endet am Volgsjön. Nie zuvor haben wir eine Aneinanderreihung von wunderbaren Seeblicken, Strecken direkt am Seeufer, Gebirgsbächen am Straßenrand Gebirgsflüssen mit Wasserfällen und weiten Stromschnellenbereichen erlebt wie auf dieser sehr schönen und sehr lohnenswerten Fahrt durch das südliche Lappland. Schöne Natur pur!

Elche, Bären und Rentiere haben wir allerdings auch auf dieser Tour wieder nicht gesehen.

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So weit im Norden sind die Abende schon sehr sehr lange und die Morgen sehr früh hell. Das ist ungewohnt aber schön.

 

Wenn man nur auf dem Inlandsvägen (E 45) von Vilhelmina über Storuman und Arvidsjaur über den nördlichen Polarkreis nach Jokkmokk fahren würde, dann hätte man wirklich etwas verpasst.

Wir fahren in Slognäs nach Nordwesten an den großen und sehr schönen Seenlandschaften Storavan und Uddjaure entlang nach Arjeplog. Abseits der E 45 sehen wir mehrfach Rentiere, einzeln und in kleinen Gruppen. Das sind schöne Tiere!

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Arjeplog liegt inmitten eines wahren Seen-Eldorados. Diese Lage macht Arjeplog besuchenswert, nicht die Stadt selbst.

Der Storforsen:

 

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Der Storforsen, der größte Wasserfall des Nordens mit seinem Gefälle von 82 m und seiner Länge von 5 km ist einfach faszinierend. Kein Wunder, dass Schweden die Kraft des Wassers, die hier höchst eindrucksvoll deutlich wird, sehr erfolgreich für die Energieerzeugung nutzt. Überhaupt sind fast alle großen Flüsse stark reguliert und intensiv in die Energiegewinnung einbezogen.

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Das Überqueren des nördlichen Polarkreises hart südlich Jokkmokk ist weniger beeindruckend als man es sich vielleicht landläufig vorstellt. Außerhalb der Sonnenwende ist das eine geographische Linie, die sich auf die Landschaft nicht auswirkt. Nördlich dieser Linie ist es jedenfalls zunächst nicht kälter.

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In Jokkmokk treffen wir auch einen sportlichen jungen Fahrradtouristen aus Cottbus, der noch weiter will zum Nordkap. Er war sichtlich froh, dass er sich mit uns mal wieder intensiver auf deutsch unterhalten konnte, denn das kommt auf langen einsamen Radtouren sicher zu kurz. Und Unterhaltungen auf Schwedisch werden nur die Wenigsten führen können. Für die richtige Aussprache braucht man viel Übung und bei der versucht eleganten Anwendung der gut gelernten Höflichkeitsfloskeln wird man sofort als Ausländer entlarvt und freundlich mit gutem Englisch pariert. Aber bei den fröhlichen Schweden reicht ohnehin HEY, TAK und HEYHEY.

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Die Strecke auf der E 45 nach Gällivare führt durch nordschwedische Normallandschaft, Wald, Wald, Wald und immer wieder ein schöner See.
Gällivare ist erneut eine Versorgungsstation, kein Wunder bei der Ausdehnung der Gemeinden, die teilweise ca. 20.000 Einwohner und eine Flächenausdehnung von der Größe Belgiens haben. Da braucht man einen zweckmäßigen Mittel- und Bezugspunkt, muss sich dort aber nicht für ein angenehmes und schönes Leben einrichten.
So finden sich im Reiseführer auch eher Hinweise auf Kartoffelanbau in der Nähe des Polarkreises als auf kulturhistorische Sehenswürdigkeiten.

 

Ein wirklicher Höhepunkt der Lappland-Erkundung war der Besuch des gut aufgemachten und sehr interessanten Sami-Museums in Jokkmokk. Die Geschichte dieses in höchstem Maße naturverbundenen Volkes ist interessant, spannend und auch traurig. Trotzdem ging es den Sami wohl noch besser als den Indianern in Amerika.

 

Der große Torneälve fließt durch eine Wiesen- und Felderlandschaft. Hier ist offenbar fruchtbarer Boden und so werden hier am Polarkreis tatsächlich in größerem Stil Kartoffeln angebaut und Kühe gehalten.

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Im Zuge der E 45 gibt es auch häufige Elch-Warnungen. Der mutige Entschluss, mitten in einem solchen Gebiet rechts auf eine holprige Schotterpiste abzubiegen und in die Wälder zu fahren, lohnt sich, zumindest für uns, denn wir sehen eine kleine Gruppe (3) weiblicher Elche. Leider sind die Tiere sehr scheu und das Foto hat deswegen nur für uns Erinnerungswert.

 

Die Straße führt direkt an der Grenze zu Finnland entlang. Bei Pello wagen wir einen kurzen Abstecher über die völlig offene Grenze nach Finnland. Europa ist in vielerlei Hinsicht ein wirklicher Segen.

 

Die Überquerung des Polarkreises nach Süden hat keine Gefühle verursacht. Interessant und beeindruckend war allerdings die Mitternachtshelligkeit während unserer Zeit nördlich des Polarkreises.

 

Wir müssen heute unsere elektronische Post erledigen. Der Computer des Touristenbüros in Övertornea ist defekt, daher schicken uns die freundlichen Damen zur Bibliothek. Dort ist die Internetnutzung gratis, nur für Ausdrucke muss man zahlen. Das ist ein sinnvoller und großzügiger Service.

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Kleine Kirche in Övertornea

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Die Stromschnellen Kukkolaforsen sind beeindruckend, nach dem Erlebnis des Storforsen südlich Jokkmokk reißt es uns aber nicht vom Hocker.

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Stege für den Lachsfang

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Die Strecke zwischen Haparanda und Lulea an der Ostsee entlang frustriert etwas, weil die hier beginnende Schärenküste kaum einsehbar ist. Schade.
Die alte Stadt Lulea, „Gammelstaden“ ist mit der Kirche und der sie umgebenden Kirchstadt Weltkulturerbe und das sicher zu Recht.

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Die frühgotische Kirch aus dem 15. Jahrhundert war seinerzeit die größte und wichtigste in Norrland und hat deswegen eine sie umgebende Kirchstadt mit 450 Hütten und kleinen Häusern, um die weit anreisenden Kirchenmitglieder unterbringen zu können (also einer der ersten großen Campingplätze).
Die Kirche ist sehr schön, schlicht mit einem wunderbaren Gewölbe und einem „Antwerpener“ Schnitzaltar von 1500 von überwältigender Schönheit. Das war ein schöner Besuch.

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Die Fahrt nach Süden durch die Region Västerbotten zwingt leider allzu häufig auf die eingezäunte E 4, die fast keine Blicke auf den Bottnischen Meerbusen ermöglicht.

 

Pitea wirkt touristisch sehr erschlossen und Skelleftea ist eine lebhaft moderne Kleinstadt mit reduziertem Charme. Das Klima und die rauhe Naturumgebung prägen halt auch die Städte, die häufig ausschließlich eine kleine alte Holzkirche und eine umliegende Kirchstadt als Sehenswürdigkeit anzubieten haben.

 

Die hohe Klippe von Bjuroklubb ist einen Besuch wert, denn man kann in diesem Naturreservat gut Spaziergänge machen und hat endlich mal einen freien Blick auf die Ostsee.

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Fischkauf

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Im Minihafen am Parkplatz gibt es guten und preiswerten frischen und geräucherten Fisch vom Boot zu kaufen für ein herrliches Fisch-Picknick auf der Klippe.

 

Der kleine Ort Ratan nördlich von Umea ist ein herrliches Fleckchen in einer Schärenbucht, mit Segelboothafen und einem guten Blick auf ein schönes Stück Küste.

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Die zerklüftete Schärenküste südlich Örnsköldsvik nennt sich Höga Kusten (Steile Küste) und ist als Landschaft UNESCO Weltkulturerbe. Die Fahrt ostwärts der E 4 auf kleinen Straßen z. B. nach Barsta geht durch hügeliges Wald- und Wiesengelände vorbei an Fjorden, Sunden und Seen mit herrlichen Ausblicken und grandiosen schwedischen Idylle-Bildern.
Härnösand ist eine schmucke Kleinstadt mit großzügigen Boulevards, gut angelegten  Parks, viel Blumenschmuck im Innenstadtbereich und einem Dom. An der Lebensart merkt man deutlich, dass Angermanland eine südlicherere Region Norrlands ist.
Nördlich und südlich Sundsvalls lohnt es sich sogar auf der E 4 zu fahren, denn die schnelle Straße führt direkt an der Schärenküste entlang und erlaubt wunderschöne Ausblicke auf die Ostsee. Schöne Ausblicke kann man auch teilweise beim Fahren genießen, denn Schwedens Autofahrer sind sehr diszipliniert und rücksichtsvoll.

 

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Härnösand

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Gävle ist eine sehenswerte, lebhafte Kleinstadt mit einem kleinen Schloss, das sich schwedisch schlicht anschaut und einem sehr kleinen Gammel Gävle, eine Ansammlung weniger Holzhäuser. An Freitagen kann man auf dem Markt wunderbaren heißgeräucherten Lachs vom Fischhändler kaufen.

 

Uppsala sollte man unbedingt besuchen. Schon von weit her sieht man die schlanken Doppeltürme des Doms. Der alte Stadtkern um Dom, Universität und Schloss hat Charakter und Charme. Gepflegte Parkanlagen laden zum Bummeln ein. Hier beginnt der südliche Teil Schwedens, hier findet man große Kirchen, gut erhaltene Stadtpaläste und reges urbanes Leben. Man freut sich richtig, nach so viel Wald und schöner Natur in Nordschweden wieder in zivilisierterer Gegend zu sein.

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Der Dom

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Gammla Uppsala

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Stockholm ist eine sehr schöne und auch eine außergewöhnliche europäische Hauptstadt mit einem großzügig angelegten neuen Innenstadtbereich und mit der Gammel Stan als historischer Altstadt mit Schloss, Kathedrale, Parlament und Stadtpalästen.

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Hier lässt es sich herrlich spazieren, hier gibt es lauschige Plätze, schöne Parkanlagen, großartige Architektur unterschiedlicher Stilrichtungen, Zeugnisse großer Geschichte und überall Wasser. In welcher Stadt kann man schon Kreuzfahrtschiffe in unmittelbarer Nähe des Schlosses und der Innenstadt an die Pier legen? Maritimer geht es nicht.

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Wir haben außerdem Glück, denn im toleranten Stockholm erleben wir ein Schwulen- und Lesben-Festival mit Umzug durch die Stadt. Schrille, schräge Typen, mit z. T. sicher wichtigem Anliegen, machen mit rhythmischem Engagement auf sich aufmerksam, bunt und außergewöhnlich.

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Stockholm ist auch ganz bestimmt ein gutes Ziel für eine gesonderte Städtetour.

 

Als deutscher Tourist, der Tucholsky kennt, sollte man Mariefred und das Schloss Gripsholm besuchen.

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Mariefred, ein beschaulicher und idyllisch am See gelegener kleiner Ort, eignet sich sehr gut für einen Sonntagmorgenspaziergang. Schloss Gripsholm, ein trutziges Vasa-Schloss mit den charakteristischen Rundtürmen, ist herrlich anzuschauen in dieser wunderbaren Seenlandschaft.

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In Strängnäs am Südufer des Mälaren stehen wir auf historischem Boden. In der Bischofsstadt wurde Gustav Vasa zum König gekrönt. Der Dom ist entsprechend beeindruckend, durch frühgotischen Stil, durch das Grabmal und die Grabinsignien Karls IX. und durch den wunderschönen Flügelaltar von 1490 (Brüsseler Altar). 

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Glockenturm

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Die kleine Kirche von Glanshammar nordöstlich von Örebro ist besuchenswert, weil diese Kirche aus dem 12. Jahrhundert in Inneren von interessanten volkstümlichen Kalkmalereien bedeckt ist.

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Glanshammar

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Örebro ist die sechstgrößte Stadt Schwedens, hat aber einen ruhigen – abgesehen von Fußballfans – von Parkanlagen durchsetzten Stadtkern, dessen Mittelpunkt das Renaissanceschloss und die St. Nicolaikirche bilden. Das Vasa-Schloss diente Gustav II Adolf als Residenz.

 

Die Fahrt am Nordufer des Boren-Sees und am Götakanal mit seinen vielen Schleusen entlang geht durch kultivierte, heitere Landschaft.
Linköping, die Regionalhauptstadt Östergotlands mit Universität und Dom ist einen Bummel wert. Der Dom wirkt sehr streng und ein wenig düster und obwohl Köln sich offensichtlich finanziell an der Renovierung beteiligt hat, findet es am Rathaus keine Erwähnung.
Auf dem Store Torget, wir sind im Süden, kann man draußen Kaffee trinken und es gibt einen richtig guten Cappucino.

 

Vadstena ist eine wirkliche Perle am Vätternufer. Die Klosterkirche mit Holzaltar aus dem 15. Jahrhundert, die Parkanlagen um das alte Kloster, mit dem Vasa-Schloss, in dessen Schlossgraben Boote festmachen können, sowie die heitere, lebendige und gut besuchte Innenstadt hinterlassen einen bleibenden schönen Eindruck.

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Das Ostufer des Vättern hat viele schöne Ecken, kleine Sporthäfen, Anhöhen mit guten Seeblicken und quirlige Touristenstädtchen wie Gränna. Wirklich eine schöne Gegend Schwedens!

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Omberg

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südlich Omberg

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Grännastranden

In Småland liegt Eksjö mit seinem schönen alten Stadtkern. Die vielen denkmalgeschützten alten Holzhäuser mit  malerischen Innenhöfen machen den Spaziergang zum Erlebnis.

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Eksjö

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Die kleine Kirche von Ingatorp (in unserem Reiseführer gar nicht erwähnt) ist auf Grund der Malereien und des markanten Kirchturmes auf jeden Fall einen Abstecher wert.

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Ingatorp

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Die Holzkirche von Djursdala mit dem gemalten Flügelaltar aus dem 15. Jahrhundert lohnt unbedingt einen Besuch, auch wegen des insgesamt schön gestalteten Innenraumes. Außerdem hat man einen schönen Blick in die Wald- und Seenlandschaft.

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Djursdala

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Frödinge mit dem „Ostkaka“, ein schwedischer Obstkuchen, kann man getrost auslassen. Da wird die gepriesene Delikatesse in fast-food-Manier und dann noch auf Plastikgeschirr angeboten.Selbstbedienungs- und Fastfood-Läden sind ohnehin in Schweden sehr verbreitet. Das schmälert das gastronomische Wohlbefinden, wenn man nicht ständig in die doch vergleichsweise sehr teuren Restaurants gehen will. Gut sind die vielen kleinen Cafes auf dem Lande, wo „Muttern“ gut und reichlich Kaffee mit selbstgemachtem Kuchen oder belegten Broten anbietet.

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Kaffeestube am Inlandsvägen Richtung Norden

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Die Schärenküste südlich Västervik ist weniger wild als im Westen, aber auch schön, wenn man rankommt und sie sehen kann. Herrliche Fleckchen, schöne und malerische kleine Häfen, ruhige Fjorde, einfach schön.

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Stensjö by bietet in einer sehr schönen Landschaft ein altes schwedisches Dorf, das man auf verschieden langen Wanderwegen erleben kann, sehr lohnenswert.

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schwedische Zäune

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Landschaftlich ist die Insel Öland etwas anders als Schweden, sehr flach, teilweise sehr karg und mit weniger Waldbewuchs sowie touristisch sehr stark genutzt. Borgholm muss man nicht besucht haben. Solliden, der Sommersitz der Königsfamilie, ist einen Abstecher wert, wie auch die Gardslösakyrka. Erstaunlich und angenehm ist, dass in Anbetracht der vielen alten Windmühlen moderne Windraftanlagen nahezu nicht genutzt werden.

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auf Öland

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Kalmar, eine der ältesten Städte Schwedens hat mit seinem Vasa-Schloss, dem Dom und dem Rathaus, alle verbunden durch Parkanlagen, ein schönes Stadtbild. Der lebhafte, überwiegend nichttouristische Betrieb in der Fußgängerzone und die vielen Gäste in den Straßencafés tragen zum Wohlgefühl bei.

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das Schloss in Kalmar

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Karlskrona lebt von seiner formidablen Lage an der Schärenküste. Herrliche Buchten, schöne Seeblicke, überall maritimer Charakter, lassen den weniger attraktiven Innenstadt-Eindruck vergessen.

 

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Die Südschären in der Region Blekinge zwischen Karlskrona und Karlshamn sind ein schönes Stück Küste mit viel Idylle, kleinen Sport- und Fischereihäfen, guten Fischräuchereien, wo sich sowohl der Einkauf als auch eine Mahlzeit in maritimer Umgebung lohnen. Vägga ist eine solch gute Adresse.

 

Kristianstad ist eine alte Festungsstadt an der alten Grenze zwischen Dänemark und Schweden. Christian IV. hat sich heir auch im Hinblick auf die Architektur ausgewirkt, Dom und innenstadt werden vom Renaissance-Stil beherrscht.

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Die Küste Schonens bis Trelleborg ist flach mit Sandstränden. Für Schweden untypisch verläuft die Küstenstraße 9 vielfach direkt an der Küste mit direktem Meerblick.

 

Ystad ist eine wirklich schöne Kleinstadt. Die Sankta Maria Kirche können wir wegen Vorbereitung einer Aussegnung nicht besichtigen. Das alte Franziskanerkloster in herrlicher Stadtumgebung entschädigt uns aber voll.Wir treffen vielfach Fachwerkidylle und alte Holzhäuser, teilweise wirken die kleinen Gassen dänisch, von der Geschichte her ist das auch verständlich.
Der Fußgängerzonenbereich ist geschmackvoll gestaltet und wird auch morgens schon gut angenommen. Hier bummelt man gerne.

 

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Ystad

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Das alles kann man von Trelleborg, der südlichsten Stadt Schwedens, nicht sagen. Die Palmen an der Promenade vermitteln halt zusammen mit dem übrigen Stadtbild keinen südlichen Charme, obwohl sich die Stadt für ihre 750-Jahr-Feier herausgeputzt hat.

Insgesamt bildet die „Erfahrung“ der Südküste einen schönen Abschluss unserer Schwedentour.

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Schweden ist ein schönes europäisches Land, mit guter Infrastruktur, hohem Lebensstandard, engmaschigem Sozialsystem und dem Glück, 300 Jahre keinen Krieg im Land erleben zu müssen und vielfältige schöne, teilweise großartige Naturlandschaften zu haben.

 

Man fühlt sich als Reisender in diesem ruhigen, manchmal stillen Land mit seiner gelassenen, manchmal langsamen Lebensart sehr wohl.Man hat TID, das ist ungewohnt und schön.

Die sehr vielfältige touristische Unterstützung über die vielen Büros mit sehr gutem Informationsmaterial, die großzügigen Nutzungsmöglichkeiten von Bibliotheken und die allgegenwärtige Freundlichkeit vermitteln das Gefühl, dass man willkommen ist.

 

An diese Reise erinnern wir uns sehr gerne. Bei unserer Skandinavientour 2 werden wir Teile von Schweden wiedersehen. Wir freuen uns darauf!

(August 2007)

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Skandinavienfreunden empfehlen wir auch die Reiseberichte Dänemark (2007), Norwegen und Finnland der Skandinavienreise II im Jahr 2008 und, ganz aktuell, die Berichte der Skandinavienreise III (Mai/Juni 2012).

 

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