Suedpolen
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 Südpolen  (Juni 2010)

 

 

Krakau - Rathausturm

 

Der erste Eindruck nach der Einreise in Südpolen ist günstig: gute Straßen, gepflegtere Ortschaften, erkennbar wachsender Wohlstand, ansprechende Kleinstädte, teilweise auch außerhalb des Altstadtkerns. Nach den Eindrücken in Teilen der Ost-Slowakei und nach dem weniger schönen Erlebnis der Ukraine ist das wohltuend.

Die größere, moderne Stadt Rzeszow haben wir nicht näher erkundet. Die lebendige Stadt Tarnow in Kleinpolen hat einen schön gestalteten Stadtkern rund um das Rathaus und auch die Kathedrale ist einen Besuch wert. Hier wird Johannes Paul II etwas anders verehrt als in Warschau.

Statue in Tarnow

 

Kathedrale in Tarnow

 

Tarnow Rathausplatz

 

Tarnow Rathaus

 

Die Landschaft in Kleinpolen ist nördlich der Bergwelten der Tatra vorwiegend flaches Agrarland und etwas eintönig. Unser erster Eindruck bestätigt sich, die Dörfer sind weniger trist als in der Ostslowakei und weit weniger öde als in der West-Ukraine. Hier wird viel neu gebaut.

Die EU tut ein Übriges mit der offensichtlich sehr starken Unterstützung eines sehr modernen und teilweise sehr aufwändigen Straßenbaus. Es geht ganz offensichtlich überall voran. Das hat natürlich auch Nachteile, denn in Polen wird augenscheinlich die amerikanische Unsitte kopiert, die Dorf- und Stadteinfahrten mit großflächiger Reklame zuzustellen. Das ist nahezu noch schlimmer als Windkraftanlagen, die hier allerdings noch nicht so zahlreich die Umwelt verschandeln.

Die Hauptstadt Kleinpolens (Malopolska), Krakow (Krakau), ist wegen der kulturellen Vielfalt mit allein 140 Kirchen, wegen der architektonischen Schönheit ihrer 70 Paläste und ca. 5000 gut erhaltenen Bürgerhäuser und auch wegen ihrer urbanen Lebendigkeit ein wirkliches Schmuckstück. Nicht umsonst hat die UNESCO Krakow zum Weltkulturerbe und zu einer der zwölf schönsten Städte der Welt erklärt.

 

Die Burg (Wawel) in Krakau

 

Die Kathedrale auf dem Wawel

 

Basilika Mariacka

 

In der Basilika,Gläubige trifft man immer

 

Der Hauptplatz in Krakau

 

Die Tuchhallen auf dem Hauptplatz

 

Über die alte Hauptstadt Polens ist viel geschrieben worden. Man sollte einen eigenen Eindruck von dieser schönen Stadt mit dem beeindruckenden Wawel und der Krönungskathedrale gewinnen und die Eindrücke in den gepflegten Grüngürteln der Stadt oder in einem der gut besuchten Cafes verarbeiten. Einige Impressionen sollen dazu anregen:

 

Stadtansicht

 

Das Theater

 

Ein Café in Krakau Kazimierz

 

Eine Kneipe in Kazimierz, hier gibt es sicher auch guten Bigos

 

Krakau hinter der Bastion

 

Große Teile Osteuropas scheinen allerdings eingerüstet zu sein, hier die Rückansicht der Tuchhallen auf dem Hauptplatz.

 

Auschwitz I und Auschwitz II (Birkenau) sind weniger erfreuliche Tour-Ziele. Mit dieser schlimmen Geschichte müssen wir leider leben.

 

                                  Auschwitz I

 

 

Das Weltkulturerbe der UNESCO ist in diesem Fall eher ein Welt-Unkulturerbe.

                       

Auschwitz II, Birkenau

 

 

 

Das Denkmal "Judenrampe"

 

Die Industrieregion Oberschlesien ist weniger attraktiv. 14 Städte mit Kohlebergbau-Geschichte bilden diese Region. Diese Städte, wie zum Beispiel Gliwice (Gleiwitz) haben einen herben und eher stark verblichenen Charme. Überall dort, wo die UN kein Weltkulturerbe sieht und wo die EU nicht unterstützt, gehen Renovierungen und Sanierungen offensichtlich sehr schleppend voran.

 

Oberschlesien bei Opole, blau sind die Kornblumen

 

Opole (Oppeln) hat einen interessanten Stadtkern...

Der Marktplatz in Opole

 

Kleinere oder größere Restaurants gibt es immer!

 

...wie auch das ehemals stark zerstörte Nysa (Neisse). Hier wurde in großem Stil restauriert und saniert.

 

Der Hauptplatz in Nysa...

 

...mit der St. Jakob und Agnes-Kirche

 

Auch in Schlesien weiß man außerhalb der Stadtkerne nicht so genau, ob die Sanierung und Restauration nicht schnell genug voran kommt oder ob der weitere Verfall nicht aufzuhalten ist.

 

Klodzko

 

Bei der Fahrt durchs Land und über die Dörfer fällt auch in Schlesien auf, dass es viele Neubauten gibt. Die Polen liegen offensichtlich nicht in der sozialen Hängematte, sondern gehen dorthin wo Arbeit bezahlt wird, z.B. bei uns oder in Großbritannien als Erntehelfer oder machen die Arbeit, die unseren Arbeitslosen zu schwer ist. Das ist für die Polen und ihre Familien sicher beschwerlich, schafft aber offenbar bescheidenen Wohlstand.

 

Klodzko (Glatz)

 

Klodzko

 

Die Landschaft in den Glatzer Bergen

 

Der Süden Polens, Kleinpolen und Schlesien, haben uns besser gefallen als Großpolen und Masowien, mit Ausnahme von Warszawa (Warschau).

Krakow (Krakau) und Wroclaw (Breslau) sind einfach großartige Städte mit einem überwältigenden Angebot an Sehenswürdigkeiten. Allein dafür lohnt sich eine Reise. Und die bergigen oder gar gebirgigen Landschaften im Süden im Zuge der Grenzen zu Tschechien und der Slowakei machen auch das Umfeld dieser großartigen Städte attraktiv. Darüber hinaus haben wir den Eindruck gewonnen, dass die Verkehrs- und Touristikinfrastruktur im Süden Polens deutlich leistungsfähiger ist als in Polens Mitte.

 

Polen ist auf dem Weg, sich zu einem attraktiven Reiseland zu entwickeln, auch weil die Preise noch stimmen.

 

Breslau 2008

 

Wenn man dann durch das Erzgebirge, durch Sachsen nach Thüringen und Erfurt fährt, weiß man wie gut wir es in Deutschland - auch in den neuen Bundesländern - haben. Und wenn man danach durch das hessische Bergland, durch das Sauerland und das Bergische Land mit den schmucken Dörfern und der schönen, gepflegten Landschaft fährt, dann fühlt man sich wohl und ist auch ein wenig stolz auf unser Land.

 

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