Tschechien
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Tschechien  (Mai/Juni 2010)
 

 

 

Prag - an der Karlsbrücke

 

Wir wollen Tschechien mit seinem reichen historischen Erbe und seiner kulturellen Vielfalt sowie seine Regionen mäandernd kennenlernen und da bietet es sich an, aus dem bayerischen Fichtelgebirge kommend, westlich von Cheb (Eger) einzureisen, um zunächst Westböhmen zu erkunden. Die massiven Grenzkontrollanlagen sind verwaist, es gibt keine Kontrollen und so auch keine schlechten ersten Eindrücke.

Die Grenzstadt Cheb gibt einen guten Vorgeschmack auf andere schöne tschechische Städte mit mittelalterlichem Kern.

 

schöne Häuser auf dem Marktplatz

 

das Theater

 

Teile der Burganlage in Cheb

 

Westböhmen ist auch bekannt für seine Kurorte, wo Mächtige und Reiche aus Politik und Kultur sich schon erholt haben. Karlovy Vary (Karlsbad) ist ein besonders schönes Kurbad mit gepflegten Kuranlagen, Parks, gut restaurierten Bürgerhäusern und Kolonnaden.

 

Flaniermeile an der Tepla

 

nette Ansichten im Kurpark

 

die Tepla

 

schöne Häuser in der Fußgängerzone

 

Mlynska kolonada

 

Marianske Lazne (Marienbad) steht Karlovy Vary an Schönheit kaum nach.

 

ebenso elegante Bürgerhäuser

 

der schöne Kurpark

 

Mit Stribro lernen wir eine westböhmische „normale“ Stadt kennen. Auch hier wurde der Kern schön restauriert, in den Randbezirken findet man aber noch viel real-sozialistisches Grau.

 

Rathaus auf dem Hauptplatz in Stribro

 

die katholische Kirche in der Altstadt

 

immer üppig ausgestattet

 

Die Regionalhauptstadt Westböhmens ist Plzen (Pilsen), eine blühende Industriestadt mit einem sehr ansprechenden Stadtkern.

 

Blick auf die Altstadt und die Große Synagoge in  Plzen

 

Häuser am Hauptplatz

 

am Rande des Zentrums

 

die Große Synagoge...

 

...innen

 

der St. Bartholomäusdom in Plzen

 

Das Pilsener Urquell schmeckt nicht nur dem Soldaten Schweigk und auch in Plzen nicht anders als sonst in der Welt.

 

 

Westböhmen ist auch bekannt für seine vielen Burgen und Bauwerke, die zur Verteidigung des Königreiches Böhmen errichtet wurden. Besonders gut hat uns die Burg Svihov gefallen.

 

 

Mit dem Besuch des schönen Städtchens Klatovy vervollständigen wir unsere westböhmischen Erfahrungen.

 

der Hauptplatz mit Kirche und Rathaus

 

Südböhmen ist hügelig und stark bewaldet, besonders im südwestlichen Sumava (Böhmerwald) an der Grenze zu Österreich, wo die Vitava (Moldau) entspringt. Auch in Südböhmen gibt es zahlreiche Burgen, Schlösser und befestigte Städte, die auch deswegen gut erhalten sind, weil Tschechien in beiden Weltkriegen keine schweren Schäden erlitten hat.

 

Cesky Krumlov, malerisch in einem Moldau-Knie gelegen, erreichen wir nach einer interessanten Fahrt durch den Böhmerwald, das größte Waldgebiet Mitteleuropas. Das Wetter war allerdings nicht gut genug für schöne Bilder. Die sehr schöne und gut erhaltene mittelalterliche Stadt Cesky Krumlov  ist ein besonders gutes Beispiel für solche südböhmischen befestigten Städte.

 

malerische, kompakte Altstadt

 

lauschige "Ecken" am Fluss

 

Übergang vom Schloss zum Theater

 

Cesky Krumlov

 

Die Regionalhauptstadt Ceske Budejovice (Budweis) haben wir wegen schlechten Wetters leider nicht kennengelernt. Dafür haben wir uns Tabor mit seiner lebendigen Altstadt genauer angeschaut und sind durch die labyrinthartigen Gassen gewandert.

 

viele schön gestaltete Giebel am Hauptplatz

 

das Ctibor-Haus

 

eine der vielen Gassen

 

Südböhmen hat uns besonders durch die landschaftliche Schönheit des Böhmerwaldes beeindruckt.

 

Prag, seit 1918 Hauptstadt der Tschechoslowakei und  heute Tschechiens, ist aufgrund seiner vielen großartigen Sehenswürdigkeiten und auch wegen der  wichtigen Rolle, die Prag in der erweiterten Europäischen Union, sowohl politisch als auch kulturell spielt, eine eigene Reise wert. Für Prag braucht man Zeit, um Geschichte, Kunst und Kultur förmlich atmen zu können.

Am besten beginnt man die Stadterkundung mit einem solchen Oldtimer oder zu Fuß mit der Burg und dem Hradschin, denn von dort oben hat man einen guten Überblick und Stadtansichten rundherum.

 

er ist wirklich für Stadtführungen zu mieten

 

 

 

Dreimal der Blick vom Burgberg aus

 

Wenn man auf dem Hradschin bummelt, kommt man aus dem Staunen nicht heraus und viele der schönen Renaissance-Bauten sind nicht einmal als Sehenswürdigkeiten ausgeworfen und erläutert.

 

Loreto

 

Hradschiner Platz mit Blick auf die Burg

 

hinter dem Hradschiner Platz

 

Herr Benes wird leider heute noch verehrt!

 

Die Burghöfe und der  Veitsdom bilden mit dem alten Königspalast und dem St Georgs Kloster ein sehr schönes und höchst eindrucksvolles Ensemble. Der Herr Präsident Tschechiens arbeitet in einer sehr stilvollen Umgebung. Es wundert nicht, dass in der Nähe seines Amtssitzes keine EU-Fahne zu sehen ist.

 

 

der wunderbare Veitsdom

 

das St-Georgs-Kloster hinter dem Dom

 

Das Bummeln durch die Gassen der Kleinseite ist eine echte Freude.

 

die Nerudova

 

der italienischen Botschaft fehlt mediterranes Flair

 

Palais Wallenstein

 

Nebengasse in der Kleinseite

 

am Malostranske Namesti

 

vorbildlich bescheiden: das Finanzministerium!

 

Der Touristenmagnet Karlsbrücke ist beeindruckend, leidet aber unter dem Trubel und Gedränge, selbst in der Nebensaison.

 

 

die älteren Herren spielen flott und gut

 

das Tor und Türme auf der Kleinseite

 

Von der Karlsbrücke hat man außerdem einen guten Blick auf die Burg und die Kleinseite aber auch auf die Josefstadt und Altstadt.

 

Burg und Kleinseite

 

die Moldau und die Neustadt

 

Das alte Judenviertel Josefstadt hat heute für die ca. 1000 Gemeindemitglieder zu viele Synagogen, die aber auch wegen ihrer Lage um den alten Judenfriedhof herum anschauenswert sind.

 

eine Straßenzeile in Josefstadt

 

Die Parizska, in der sich alle Weltmarken eingekauft haben, ist eine echte Flaniermeile und in der Nebenstraße kann man im Café Kafka bei gutem Kaffee entspannen oder auch über das Absurde nachdenken.

 

in der Parizska

 

das berühmte Café

 

schöne Athmosphäre im Café

 

Das Schönste an der Altstadt ist der Altstädter Ring, der mit Recht als einer der schönsten Plätze der Welt bezeichnet wird. Ein großartiger wunderschöner Platz!

 

 

 

das Altstädter Rathaus , leider fast vollkommen eingerüstet

 

 

 

Altstädter Ring, hier die Nikolauskirche

 

Die Altstadt bietet aber auch beim Mäandern in jeder Gasse weitere schöne Stadtansichten.

 

das Pulvertor neben dem Gemeindehaus

 

das Gemeindehaus

 

die Teynkirche hinter dem Altstädter Ring

 

Gasse hinter dem Ständetheater

 

Markt

 

Aber auch in der Nebensaison sind die Touristenstraßen der Altstadt – wie die Karlsbrücke – stark besucht und das Gedränge  zwischen den unzähligen Andenken-, Kitsch- und Schnick-Schnack-Läden macht weniger Freude. Da helfen eine weniger besuchte Seitenstraße und ein Cappucino, den es auch in Tschechien in sehr guter Qualität und mit Stil – Wasser und Gebäck – gibt.

 

 

Auch die Neustadt von Prag sollte man erwandern. Das Stadtbild gleicht nicht unbedingt einer „neuen“ Stadt, denn auch hier gibt es Renaissance--Häuserzeilen, wichtige Baudenkmäler wie den Jugendstil-Bahnhof und großartige Plätze wie den Wenzelsplatz.

 

Neustädter Rathaus

 

Neustädter Rathaus

 

Tanzendes Haus

 

Nationalmuseum

 

Jugendstil-Hauptbahnhof von außen...

 

...und innen

 

Wo trifft man schon Franz Josef I...?

               

Prags Selbstverständnis

                     

der Wenzelsplatz

 

Prag ist einfach wunderschön, beeindruckend, teilweise gewaltig und braucht den Vergleich mit Wien nicht zu scheuen. In Prag werden wir sicher noch einmal ein Wochenende verbringen.

 

Die Landschaft Mittelböhmens ist eher eintönig. Kolin ist an diesem Samstag überlastet. Es findet offensichtlich ein Oldtimer-Treffen für Tatra-Lastwagen statt. Die gut erhaltenen und top-gepflegten Lastwagen sind eine Augenweide, verstopfen aber die Straßen in die Altstadt. Wegen der zu erwartenden organisatorischen Komplikationen verzichten wir auf Kolins Kultur.

Kutna Hora ist UNESCO Weltkulturerbe und ein gutes Beispiel für die reiche Kultur in Mittelböhmen um Prag herum.

 

gotischer Brunnen

 

Barbarakirche in Kutna Hora

 

Blick auf die Altstadt

 

Kutna Hora

 

Es ist sehr gut, dass die UN für die Erhaltung dieser Kulturgüter Geld bereitstellt und so auch den Kulturtourismus fördern. Manchmal hat man allerdings den Eindruck, dass die Andenkenläden schneller installiert werden als die Gebäude saniert und restauriert. Schade ist auch, dass in Tschechien die Mehrheit der Kirchen nicht frei zugänglich ist, andererseits ist auch erstaunlich, dass bei 59% tschechischen Konfessionslosen überhaupt so viele Kirchen „überlebt“ haben.

Nordböhmen ist im Norden stark bewaldet und hügelig. In der böhmischen Schweiz entspringt die Labe (Elbe) und schneidet sich durch die Ausläufer des Elbsandsteingebirges. Im Westen der Region erstreckt sich das Erzgebirge im Zuge der Grenze zu Deutschland. Sonst ist Nordböhmen stark industrialisiert aufgrund der reichen Bodenschätze.

Liberec, die Regionalhauptstadt, hat ein schön restauriertes Zentrum mit einem gigantischen Rathaus, einem weniger attraktiven Schloss und der Kreuzkirche.

 

Rathaus

 

Rathausplatz

 

ein Gärtchen vor dem Schloss

Bemerkenswert sind auch die Wallensteinhäuser aus dem 17.Jahrhundert.

 

Wallenstein ließ diese Häuser in Liberec bauen

 

Die Fußgängerzone lädt zum Bummeln ein. Liberec ist nach unserem Eindruck ein gutes Beispiel für eine tschechische „Normalstadt“.

Die böhmische Schweiz ist weniger spektakulär als die Gegend um Bad Schandau auf deutscher Seite und touristisch stark überfrachtet.

 

Elbsandsteingebirge auf tschechisch

 

Dolni Zleb an der Elbe

 

Decin ist keine ansprechende Stadt und Teplice leidet heute noch unter dem Abriss der Altstadt durch die Kommunisten.

 

Decin Rathausplatz

 

 

Teplice: verschiedene Ansichten vom Rathausplatz

 

Nordböhmen hat eine abwechslungsreiche Landschaft und es gibt immer wieder schöne Blicke in bewaldete Bergwelt, allerdings gibt es hier auch sehr viel Tagebergbau, der die Umwelt stark zerstört hat.

In Ostböhmen sind wir durch die schönen Landschaften des „Böhmischen Paradieses“ und des überhaupt nicht so riesigen Riesengebirges gefahren.

 

 

 

Impressionen Böhmisches Paradies

 

 

"Streifenhäuser", in einigen Dörfern im Riesengebirge zu finden

 

Die Regionalhauptstadt Hradec Kralove (Königsgrätz) haben wir uns genauer angeschaut. Königgrätz kenne ich durch den grandiosen Sieg Moltkes über die österreichischen Armeen 1866. Diese Schlacht war ein Beispiel hoher operativer Kunst mit strategischer Wirkung. Beim Wandern durch die schöne Stadt Hradec Kralove haben wir keinen einzigen Hinweis auf dieses geschichtliche Ereignis gefunden, dafür einen schönen Altstadtkern und großzügige Parkanlagen.

 

Hradec Kralove, Heilig-Geist-Kathedrale

 

Mariä Himmelfahrt

 

Rathaus

 

Stadthaus

 

Gasse hinter dem Hauptplatz in Hradec Kralove

 

An einem Samstag gegen 1100 Uhr ist es auf dem Hauptplatz so still und ruhig wie sonst an einem Sonntag gegen 1400 Uhr. Die Menschen gehen offenbar einkaufen oder sind in kleinen Wochenendhäuschen. Die Altstadt kennen sie schon.

Mit dem Besuch des Städtchens Havlickuv Brod runden wir unsere Eindrücke von Ostböhmen ab.

 

es wird fleißig gebaut...

 

...natürlich mit EU-Mitteln, aber dann wird Havlickuv Brod ein Schmuckstück...dauert aber noch etwas

 

Nordmähren und Schlesien haben wir hauptsächlich durch die Erkundung der historischen Regionalhauptstadt Olomouc (Olmütz) kennengelernt.

 

Dreifaltigkeitssäule auf dem Horni Namesti

 

das Rathaus

 

Seitenstraße vom Hauptplatz

 

der Wenzelsdom

 

Gasse

 

vor St. Michael, auf dem Balkon schmeckt sicher ein Rotwein

 

Bei aller kulturellen Vielfalt und Großartigkeit wirken die Geschäftsdekorationen nicht nur in Tschechien oftmals etwas altbacken. Man gewinnt den Eindruck, dass die Dekorateure alle durch eine traditionelle sowjetische Gestaltungsschule gegangen sind.

 

Schaufenster in Olomouc...

 

...in Telc...

 

...in Znojmo

 

Das Schloss Plumlov der Familie Lichtenstein liegt schön in einem Feriengebiet am See, wirkt aber etwas skurril und eher wie ein Großsilo.

 

Schloss Plumlov

 

Südmähren ist voller historischer Denkmäler. Regionalhauptstadt ist die Universitätsstadt Brno (Brünn), die zweitgrößte Stadt Tschechiens mit einer schönen Altstadt.

 

der Platz Namesti Svobody

 

der Turm des Alten Rathauses in Brno

 

Südmähren hat aber weit mehr zu bieten. Die idyllische Renaissancestadt Telc ist Weltkulturerbe der UNESCO.

 

die herrlichen Fassaden am Hauptplatz

 

die Nordseite des Hauptplatzes

 

die Südseite mit Schloss Telc

 

unter den Arkaden

 

Auch die erzbischöfliche Residenz in der schönen Stadt Kromeriz ist Weltkulturerbe.

 

eine Ecke des erzbischöflichen Palais

 

der Hauptplatz, einer der schönsten in Mähren!

 

Häuser und Arkaden am Hauptplatz mit dem Turm des Bischofspalais

 

nochmal Hauptplatz

 

eine Gasse

 

der Garten hinter dem Palais der Bischöfe von Olomouc

 

und auch das gibt es hier: Hilfe für Haiti

Auch das gut erhaltene jüdische Viertel in Trebic ist Weltkulturerbe.

 

Die Leopold-Pokorny-Straße im Jüdischen Viertel

 

das Jüdische Viertel zwischen dem Fluss Jihlava und der Basilika

 

In dieser schönen Region sind aber auch viele andere Schlösser und Burgen, sowie Znojmo und Mikulov einen Besuch wert.

 

Znojmo - Sankt Nikolaus

 

ein anderer Blick auf Sankt Nikolaus

 

die außergewöhnliche Kanzel in St. Nikolaus

 

einer von mehreren schönen Plätzen in Znojmo

 

Blick auf den Fluss Dyje in Znojmo

 

Schloss und Stadt Mikulov

 

nette Ansichten von Mikulov

 

Hof vor Schloss Mikulov

 

im Schlossgarten

 

Schlossansicht

 

Die Restaurierung des Klosters Velerad, eines der beliebtesten Wallfahrtzentren Tschechiens, geht auch gut voran, und mit gutem Eindruck geht die Reise durch Tschechien zu Ende.

 

Die Klosterkirche...

 

...beeindruckend groß...

 

...immer wieder EU...

 

...voller Pracht , die Klosterkirche innen...

 

...die vorübergehend geparkten Heiligen sind nicht ganz einverstanden.

 

Tschechien ist ein schönes europäisches Land mit reicher und interessanter Geschichte und entsprechend vielen sehenswerten, ja teilweise großartigen Kulturgütern. Die Städte haben meist eine schöne Altstadt mit einem stilreinen Kern, sehr großzügige und beeindruckende Plätze, sowie besuchenswerte Bauten. Die UNESCO hat viele Projekte gefördert, es gibt sehr viel Weltkulturerbe zu sehen und das hat natürlich die Restaurierung beflügelt. Und die UN, wie auch die EU, investieren weiter in zahlreiche Projekte und unterstützen so die Eigenanstrengungen der Tschechen, die erkennbar stolz sind auf ihr Land. Die Reise durch Tschechien hat uns viel Freude gemacht.

Vom schönen Südmähren aus reisen wir weiter in die Slowakei.

 

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