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Quer durch die USA

                                    Quer durch die USA

 

Wir wollten uns einen querschnittlichen Eindruck von den Vereinigten Staaten von Amerika verschaffen und sind deswegen vom 29.09. bis zum 20.10.2010 vom Atlantik zum Pazifik, von New York nach San Francisco gefahren.

Wenn man die „Neue Welt“, die Supermacht USA kennenlernen will, dann ist die größte Metropole Amerikas, die Weltstadt mit Weltklassesehenswürdigkeiten, die Welthauptstadt der Vereinten Nationen und der Finanzen, der „Big Apple“ New York ein sehr guter Einstieg.

 

Manhattan

 

Eine Stadtrundfahrt im Herzen New Yorks, Manhattan, vermittelt einen guten Eindruck von der Dynamik der bekanntesten Stadt der Welt.

 

Am Broadway wird gearbeitet

 

Am Central Park wohnt man so...

 

...und leider auch so

 

Reihenhäuser in Greenwich Village...

 

...SOHO (South of Houston Street)...

 

... und NOHO.

 

Die Kirche ist zwar klein aber sicher wichtig.

 

Das "Bügeleisen" war das erste Hochhaus in N Y,

 

es hat sich in der Zwischenzeit viel getan,

 

auch in Chinatown.

 

Wir nähern uns erkennbar Ground Zero.

 

Rege Bautätigkeit am Ground Zero

 

...direkt neben dem eleganten World Financial Center, das auf wundersame Weise 9/11 fast komplett verschont blieb.

 

Ein Spaziergang vom Times Square im Zuge des Broadway und der 5th Avenue bis zum Battery Park an der Südspitze Manhattans zeigt die ganze Vielfalt der Stadt, in der ca. 100 Sprachen täglich aktiv gesprochen werden, sehr intensiv.

 

Times Square

 

Einkaufen auf der 5th Avenue so...

 

oder mit dem "King of Pop"...

 

oder so ...

 

und schließlich so bei Abercrombie & Fitch...

 

vielleicht auch so in Chinatown...

 

oder an der Börse...

 

in der Wallstreet.

 

Die Südspitze Manhattans am Battery Park...

 

mit dem Blick zwischen Manhattan-und  Brooklyn-Bridge auf Brooklyn

 

Die Freiheitsstatue Original war aufgrund eines karibischen

Tropensturms aus Cuba nur schlecht zu sehen...

 

da hilft die Nachbildung (in Las Vegas).

 

New York ist eine faszinierende,großartige Stadt, die man erlebt haben muss.

 

Eine weitere wichtige Ostküstenmetropole ist Philadelphia, Pennsylvania. „Philly“ am Delaware River ist Gedächtnis, Gewissen und „Wiege der Nation“. Hier, am Ort der Unabhängigkeitserklärung, wird deutlich sichtbar ein patriotischer Geschichtskult getrieben, zum Wohle der amerikanischen Seele und des Selbstbewusstseins.

 

Constitution Building

 

Freedom Bell Tower, leider eingerüstet

 

Blick auf die Stadt von der Kunsthalle aus

 

Stadtbild, Market Street

 

Nach einer Fahrt durch Delaware, Pennsylvania und Maryland, am Nordufer der Chesapeake Bay entlang und durch die Industrieregion Baltimore, erkunden wir die Hauptstadt der USA, Washington, DC.

 

das Capitol

 

Zum Verständnis des Nationalgefühls der Weltmacht tragen ein Besuch des größten Gebäudes der Welt, des Pentagon,

 

(nur im Vorbeifahren)

 

und des größten und bekanntesten der 92 Militärfriedhöfe der USA, Arlington, Virginia, bei.

 

 

 

die bescheidene Grabplatte von Präsident Kennedy

 

große Gräberfelder, sehr schlicht gehalten

 

Ein Spaziergang rund um und in der Peripherie von „The Mall“ weckt Verständnis für Freiheits- und Nationalgefühle und für den tief verwurzelten patriotischen Stolz auf die kurze amerikanische Geschichte, trotz der tiefdunklen Seiten wie die „Ausrottung“ großer Teile der indianischen Ureinwohner und die Ausbeutung der Sklaven.

 

Blick auf die Mall von Arlington aus

 

und vom Capitol aus

 

das Lincoln Memorial innen...

 

und außen

 

An diesem Sonntag ist allerdings Großdemonstration demokratischer Organisationen für insgesamt 400 angemeldete Ziele, mit Schwerpunkt „Arbeit für alle“. Aber auch bei Demonstrationen wird patriotische Gesinnung deutlich.

 

This young Lady means business

 

 

 

Einige Demonstranten nutzen auch die Gelegenheit zum Besuch des beeindruckenden Korea-Memorials:

 

 

Der Niederlage in Vietnam und der 56.000 Gefallenen gedenken die Amerikaner weniger gerne:

 

das Vietnam-Memorial

Das Weiße Haus ist kleiner als man denkt. Das tut diesem Zentrum der Macht aber keinen Abbruch.

 

 

Die Dauerdemonstrantin und auch Vietnamveteranen nutzen das große Besucherinteresse, um auf ihre etwas anders gelagerten Ziele aufmerksam zu machen.

 

Bei dem Spaziergang um die Mall sollte man auf jeden Fall mindestens eines der großartigen Museen besuchen, aufgrund der Smithonian Stiftung kostenfrei. Wir haben uns für das Luft- und Raumfahrt Museum entschieden, einfach großartig und sehr beeindruckend.

 

 

 

Die Mutter aller Harleys?

 

Wir hatten nur ca 2 Stunden Zeit, man bräuchte aber schon einen ganzen Tag, um die Fülle der Ausstellungsstücke bewundern zu können.

 

Das politische Zentrum der Weltmacht USA ist anders. Hier gibt es keine Wolkenkratzer-Skylines sondern repräsentative, breite Boulevards und neoklassizistische Regierungsarchitektur, aufgelockert durch das Grün der Mall und der Parks und Memorials der kurzen aber intensiven Geschichte der USA.

 

 

 

 

 

Es ist wichtig für das Verständnis der USA, Washington, mit seinem Anteil von 60% Afro-Amerikanern, zu kennen.

Nach der intensiven Erkundung von drei der vier Ostküstenmetropolen (Boston fehlt uns) wollen wir ein Weltnaturwunder, die Niagarafälle, bewundern. Das bedeutet 770 Km Fahrt durch Maryland, Pennsylvania und New York State, im Zuge der Appalachen, durch die Blue Mountains und das Great Valley bei Harrisburg, an Buffalo vorbei in die Landenge zwischen Erie- und Ontariosee an die Grenze USA-Canada.

Auf einer so langen Fahrt durch abwechslungsreiche Landschaft, aufgelockerte Dörfer und Kleinstädte mit den typischen Holzhäusern lernt man eine Menge über das Land.

 

 

vielfältige Landschaft in Pennsylvania

 

Amerika ist ein Kontinent und die Weitläufigkeit hat zu starker Motorisierung beigetragen.

 

Eine Reihe Freight-Liner

An diesem Markt produziert Daimler leider vorbei

Die Weitläufigkeit führt auch dazu, dass viele kleinere Städte eher ausgeweitete Truck-Stops und Logistikeinrichtungen zu sein scheinen.

 

 

 

        

Nicht überall wo Restaurant dransteht ist auch Restaurant drin

Alles muss schnell gehen. Das hat zu Fast-Food in Verbindung mit einer Papp-, Plastik- und Wegwerf-Kultur geführt.

 

ein "Food Garden"

 

lecker? oder eher der Niedergang der Esskultur!

Und ein Restaurant ist in den allermeisten Fällen kein Restaurant in unserem Sinne. Die Amerikaner fühlen sich offensichtlich in Food-Courts als Ansammlung von Fast-Food-Ketten-Filialen wohler. Und wenn man in Pennsylvania einen Plastikbecher Wein zum Fastfood genießen möchte (sofern Genuss von Wein aus Plastik überhaupt möglich ist), dann muss sich selbst die 90jährige Dame an der Kasse ausweisen. Es gibt also auch lächerlich eingeschränkte Freiheit im „freiesten Land der Welt“.

 

Das Erlebnis der Naturgewalten in Niagara Falls, sowohl der kleineren American Falls als auch der ca 800m breiten und 52 m tief stürzenden Canadian Horseshoe Falls, ist großartig.

 

Gesamtansicht der Horseshoe Falls

 

an der Oberkante

 

Ein Bootsfahrt mit der „Maid oft he Mist“ an die Fälle heran lohnt sich.

 

 

Es wird ganz schön feucht!

 

Wir waren etwas zu früh, um Indian Summer in voller Pracht zu erleben.

 

...aber eine Ahnung von der Schönheit bekommt man schon.

40 Millionen Touristen im Jahr bringen natürlich auch Schattenseiten mit sich. Offensichtlich muss der schlechte Geschmack einiger Reisender auch an den Niagara-Fällen bedient werden.

 

 

man glaubt es nicht!

Dann geht es durch die kanadische Provinz Ontario, durch Michigan und Indiana nach Illinois. Die Hauptstadt von Michigan, Lansing, ist wenig beeindruckend und die Autometropole Detroit hatte gewiss weitaus bessere Tage. Ganz anders Chicago!

 

 

Chicago, Illinois, ist die drittgrößte Stadt der USA, Hauptstadt des Jazz und des Blues und 2008 „Großstadt der USA“, liegt wunderschön am Südwest-Ufer des türkisfarbenen Lake Michigan. Die Stadt der Superlative wirkt sehr sauber und anders als in Los Angeles leben direkt in den Innenstadtbezirken 180.000 der insgesamt 2,8 Millionen Einwohner. Dadurch ist die Stadt lebendig und hat urbanes Flair. Ein Architekturwettbewerb nach dem großen Brand 1871 hat dazu geführt, dass in Chicago die ersten Wolkenkratzer der Welt gebaut wurden. So ist ein harmonisches stimmiges Stadtbild entstanden.

 

Farbenvielfalt am Buckingham Fountain Park

 

kurz vor der Schleuse vom See in den Fluss

 

links der nagelneue Trump-Tower und rechts das ältere Wrigley-Gebäude

 

Chicago Tribune

 

auch das ist Chicago

 

hier wird gelebt.

 

Und hier wird stilvoll gewohnt: unten der Bootsanleger...

 

...darüber die Parplätze und oben sicher nicht ganz preiswerte Wohnungen mit gutem Blick

 

Besonders beeindruckend ist eine Bootsfahrt auf dem Chicago-River und auf dem Michigan See.

 

die Skyline vom See ...

 

...und vom Chicago-River aus gesehen.

 

maritimes Flair

 

und interessante Ansichten, "The Bean"

 

die Chicago Symphony

 

 

...und ein Brunnen

 

die Strände von Chicago, Blick vom Hancock-Tower

 

In Chicago beginnt auch die legendäre Route 66 bis Los Angeles/Santa Monica, California...

 

...direkt am Fuße des Sears Towers, der heute Willis Tower genannt wird

 

 

Nachdem wir wissen, dass im Zuge der ersten Fernstraße der USA Fastfood erfunden wurde, nachdem wir Teile der Strecke gefahren sind und Touristik-Tingeltangel sowie den Verfall im Zuge der Straße gesehen haben, werden wir die ganze Route 66 nicht mehr auf einer Harley erleben wollen. Der authentische „Easy Rider“ genießt trotzdem.

 

nette Begegnung mit dem verwitterten Biker und seiner alten Triumph, verbunden mit kleinem Fachsimpeln am Truck Stop

 

Wenn man quer durch die USA will, dann muss man auch eintönige Landschaften des Mittleren Westens, wie die Great Plains, überwinden. 920 km durch Illinois, Wisconsin, Iowa, Minnesota nach Sioux Falls, South Dakota.

 

Kornkammer der USA, Minnesota

 

Minnesota ist die Kornkammer der USA und das Zentrum der amerikanischen Landwirtschaft mit riesigen Farmen mit einer bebauten Fläche von der Größe Liechtensteins; South Dakota ist halb so groß wie Deutschland und hat nur 750.000 Einwohner, bei solch dünner Besiedelung fragt man sich, ob da nicht genug Platz für die indianische Urbevölkerung gewesen wäre.

 

der 3 km breite Mississippi bei La Crosse

 

La Crosse, Park am Mississippi-Ufer

Bei der etwas eintönigen Mais- und Weizen-Landschaft könnte man nahezu verstehen, dass die Menschen in Minnesota die unzähligen Windkraftanlagen nicht als Verschandelung der Natur betrachten.

 

Minnesota

Weitere hässliche Windräder haben wir in Massen nur noch ostwärts von San Francisco gesehen.

 

San Francisco

 

Sioux Falls, die größte Stadt South Dakotas, ist trotz der sehr kleinen Wasserfälle des Big Sioux River nicht bemerkenswert.

In Richtung Westen ändert sich die Landschaft nicht. Die Kleinstadt Mitchell ist typisch für den Mittleren Westen.

 

die Hauptstraße von Mitchell, South Dakota...

 

mit der Hauptattraktion, dem Corn Palace, mit Bildern aus Maishälften.

 

selbst hier eine patriotische Seitenwand

 

Nach 800 km Fahrt durch Mais- und Weizenfelder mit vereinzelten Baumgruppen und sehr weit verstreut liegenden Farmen, die man an den Silos erkennt, ändert sich die Landschaft schlagartig. Wir sind in den Black Hills mit dem Badlands Nationalpark. Das Besondere an dieser geradezu unheimlich wirkenden unwirtlichen Landschaft sind die Gesteinsformationen mit unterschiedlich farbigen Sedimenten und bizarren Formen.

 

 

 

 

 

Es wundert nicht, dass diese Kulisse teilweise für den Film „Der mit dem Wolf tanzt“ genutzt wurde. Darüber hinaus passt das auch deswegen, weil hier am „Wounded Knee“ im Dezember 1890 das Massaker der US-Armee an Dakota Indianern stattgefunden hat.

In dem indianischen Heiligtum Black Hills liegt auch das Mount Rushmore National Memorial. Die vier riesigen Köpfe von US-Präsidenten empfinden die Indianer als Entweihung ihres Heiligtums. Gleichwohl ist das Memorial seit 1941 ein uramerikanisches Wahrzeichen und eine 14-jährige bildhauerliche Leistung von Gutzon Borglum.

 

 

Washington, Jefferson, Th. Roosevelt und Lincoln

 

Am Mount Rushmore finden wir alle Äußerlichkeiten des US-Patriotismus und natürlich ein Kitsch-Village für das Amusement der Touristen.

 

Der Missouri ist ebenso beindruckend wie der Missisippi

 

 

Rapid City ist die zweitgrößte Stadt South Dakotas, wurde 1876 im Zuge des Goldrausches aus dem Boden gestampft ist heute eher ein wenig beeindruckendes logistisches Zentrum für die weit verstreut lebende Bevölkerung.

Weiter geht es durch die Steppe South Dakotas, über die Bighorn Mountains nach Wyoming. Wer kulturhistorische Sehenswürdigkeiten sucht, findet sie in diesem bevölkerungsarmen Teil des Wilden Westens nicht. Die Geschichte dieses Landstriches ist eher geprägt durch Buffalo Bill oder Verbrecher wie Butch Cassedy und Sundance Kid. Da wundert es nicht, dass in Cody, Wyoming, das Reiterstandbild von Buffalo Bill die herausragende Sehenswürdigkeit ist.

 

Buffalo Bill...

 

...und das Nachtleben von Cody, Wyoming

 

Im Wilden Westen geht es nicht um Kultur, sondern um großartige Natur. Der Yellowstone National Park ist der älteste Nationalpark der USA und erstreckt sich über die Bundesstaaten Wyoming, Montana und Idaho. Das „Wunderwerk der Natur“ hat sein Herzstück auf einem vulkanischen Plateau in einer Höhe von ca 2.400 Metern mit über 10.000 heißen Quellen und Geysiren. Es gibt nirgends auf der Welt so viele Geysire in dem engen Raum eines aufgefüllten Vulkankraters.

 

der Yellowstone Lake mit kleinen Geysiren

 

typische Landschaft im Nationalpark

 

Artist Point

 

Old Faithful-Geysir

 

brodelnder Schlamm,...

 

... siedendes Wasser...

 

...und kochende Mineralien

 

Yellowstone Mammoth Hot Springs, Sinter-Terrassen

 

Wir haben ganze Herden freilebender Büffel gesehen.

Von der atemberaubenden Schönheit der Natur Yellowstones ist man einfach beeindruckt und ein wenig sprachlos.

 

Der südlich in Wyoming und Idaho liegende Grand Teton National Park ist bekannt für seine 4.000er-Kette der Rocky Mountains und für seine Bergseen. An diesem Tag haben wir Pech, denn Hochnebel lässt die 4.000er nur ahnen.

 

Man kann sich die Schönheiten vorstellen...

 

entschädigt hat uns dann die Elchkuh mit ihrem Nachwuchs.

 

Der bekannte Ski-Ort Jackson – Tourismus pur - am Südrand des Parkes entschädigt allerdings nicht. Was wir für Wildwest-Kitsch halten ist hier realer Alltag.

 

 

der Bogen aus Geweihen ist echt

In der Hauptstadt von Utah, Salt Lake City, wurden die Winterspiele 2002 ausgetragen. Davon sieht man heute nicht mehr viel. Bedeutender ist Salt Lake City als Zentrum der Mormonen im Mormonenstaat Utah. Utah ist größtenteils unbewohnt. Die 2,5 Millionen Einwohner ballen sich zu 80% im Großraum Salt Lake City, davon sind 75% Mormonen. Dafür hat Utah ein Parlamentsgebäude mit einer Kuppel, die höher ist als das Kapitol und beeindruckende Architektur im Mormonenzentrum.

 

wirklich Salt Lake City

 

das Rathaus

 

der Mormonenpalast im Zentrum

 

Ganz im Süden Utahs liegt der Bryce Canyon National Park. Von Norden kommend fährt man zunächst durch den Red Canyon und ist tief beeindruckt.

 

 

es kommt noch gewaltiger!

Wenn man dann im Bryce Cancon NP den Bryce Point erreicht hat, bleibt einem beim Blick in den Canyon zunächst die Luft weg.

 

 

 

Noch grandioser sind Eindrücke vom Sunset Point.

 

 

 

 

Steigern kann man das mit einer Wanderung durch den Canyon über den Queens Garden Trail zum Sunrise Point.

 

 

 

 

 

Für uns ist der Bryce Canyon NP der schönste spektakulärste großartigste Nationalpark unserer Reise.

 

Der Colorado River entspringt in den Rocky Mountains und ist auf seiner ganzen Länge von 2.700 km wichtig für Stromerzeugung und Trinkwasserversorgung. Er wird durch den Glen Canyon Damm zum 298 km langen Lake Powell gestaut.

 

Lake Powell

 

Der Colorado River hinter dem Glen Staudamm

 

Es gibt sicher noch spektakulärere Blicke.

 

Dann fahren wir in die 4. Zeitzone nach Arizona durch ein Navajo-Reservat zum Grand Canyon. Das Reservat ist so groß wie Österreich und hat nur 250.000 indianische Einwohner. Es herrscht 80% Arbeitslosigkeit und es gibt keine Schulpflicht. Nur wenn Indianer in den Reservaten leben, bekommen sie staatliche Unterstützung. Außerhalb der Reservate haben sie keinerlei Anspruch. Für europäische Vorstellungen sind das geradezu skandalöse soziale Bedingungen.

 

endlose Weite und teilweise schöne Einöde

 

 

Der Grand Canyon National Park lässt solche Verhältnisse vergessen. Der Blick vom Desert View am östlichen Südrand des durch den Colorado auf einer Länge von 350 km und bis zu 29 km breit gegrabenen Canyons mit seinen unterschiedlich farbigen ( Kalk-, Sand-, Tonschieferstein ) und geformten Gesteinsformationen ist wunderschön.

 

 

Grand Canyon Desert View

Wenn man dann zum Grand Canyon Village fährt und den South Rim Trail zum Maricopa Point wandert, erlebt man den 1.500 Meter tiefen Grand Canyon aus immer anderer Perspektive und in immer anderem Licht. Wie auch immer die Perspektive, es ist einfach großartig.

 

 

vom South Rim Walk aus gesehen

 

Grand Canyon vom Maricopa Point

Der Grand Canyon ist ein faszinierendes Naturwunder.

 

Zwischen dem Grand Canyon und Las Vegas, Nevada, liegt ein Teil der menschenarmen und öden Mojave Wüste.

 

einer der vielen Joshua-Trees in der Wüste

Und mitten in der Wüste taucht, wie eine Fata Morgana, die Glitzerwelt Las Vegas auf. Las Vegas ist mit jährlich 100.000 neuen Einwohnern die am schnellsten wachsende Stadt der USA. Einerseits verwundert das, denn in Las Vegas ist Vieles falsch, imitiert und Illusion. Am stärksten ausgeprägt ist sicher die Illusion, mit dem Einsatz von einer Handvoll Dollar reich werden zu können, und das lockt die Menschen. In Las Vegas werden jährlich 28 Milliarden Dollar Gewinn gemacht, 50% davon mit der Spielsucht. Traurig und trotzdem sollte man Las Vegas erlebt haben.

 

 

 

 

 

alles Glitzer!

Man muss diese Illusionswelt aber nicht erneut besuchen.

 

Von Las Vegas aus bietet sich ein Besuch des Death Valley National Parks mit seinem extremen Klima  und der höchsten Durchschnittstemperatur der Welt an. Auf der Fahrt durch die Wüste treffen wir auf ein Opernhaus. Hier hat sich nicht Herr Schlingensief ausgewirkt, sondern Marta, eine der langbeinigen Tänzerinnen der Radio City Music Hall, New York. In diesem Opernhaus gibt es regelmäßig Aufführungen und es soll im Inneren gestaltet sein wie in Wien. Es ist schön, wenn man Träume verwirklichen kann.

 

Amargosa Opera House (http://www.amargosa-opera-house.com/)

 

die andere Seite der Straße

In Badwater erreichen wir den mit 85 Metern unter Meeresspiegel tiefsten Punkt der in die Erdkruste gesunkenen heißen Salzebene. Die Mulde ist der tiefste Punkt der westlichen Hemisphäre. Der Busfahrer hat an diesem Oktober-Nachmittag 42 ° C gemessen.

 

 

alles Salz

Der Blick vom Zabriskie Point auf die Gesteinsformationen des Golden Canyon rundet den Besuch des Death Valley großartig ab.

 

legendärer Blick vom Zabriskie-Point

Und wieder geht es durch die Mojave Wüste mit Ziel Los Angeles, California. Kalifornien ist der drittgrößte aber mit 36 Millionen Einwohnern der bevölkerungsreichste Staat der USA. Im Großraum Los Angeles leben 8 Millionen Menschen, dazu kommen 1 Million Illegale und 8 Millionen registrierte Autos. Dementsprechend gestaltet sich der Verkehr in die weitgehend unbewohnte Innenstadt. Los Angeles ist bekannt für Hollywood. Da aber nur noch ein großer Filmproduzent dort angesiedelt ist, wirkt der Hollywood Boulevard heruntergekommen, irgendwie billig, insgesamt enttäuschend.

 

 

Hier kann man seinen Oskar kaufen.

 

Interessanter ist der Sunsetstrip weil er eine ganze Menge Erinnerungen weckt, wie Sunset Plaza, der Comedy Store und das House of Blues.

Schön ist Beverly Hills mit den Anwesen der Hollywood-Stars  und mit dem eleganten Einkaufsviertel im Zuge des Rodeo Drive.

 

Beverley Hills, Rodeo Drive

Little Rodeo Drive,hier fotografieren normalerweise Einheimische die Touristen.

Downtown Los Angeles besticht nicht nur durch die urige Breakfast Pantry von 1924, sondern auch durch die Walt Disney Concert Hall und und das Dorothy Chandler Music Center.

 

 

 

die wirklich schöne Walt Disney Concert Hall...

 

...und die schlichtere Dorothy Chandler Music Hall

Los Angeles hat eine mexikanische Geschichte und heute einen Einwohner-Anteil von 45% Latinos. Das macht sich besonders im Stadtviertel "El Pueblo" bemerkbar.

 

Union Station

 

das mexikanische Viertel ...

mit einer großen Tauffeier am Samstag:

 

 

 

 

Der „amerikanische Traum“ Los Angeles hat uns mit Ausnahme der quirligen mexikanischen Tauffeier insgesamt weniger begeistert.

 

Auf dem Weg nach San Francisco ist der Yosemite National Park ein lohnenswertes Zwischenziel. Yosemite ist, gemessen an den Besucherzahlen, der beliebteste Nationalpark der USA. Er ist bekannt für Gletscher, Riesenbäume, Wasserfälle und gebirgige Landschaft. Leider konnten wir die Riesenbäume nicht sehen, die Gletscher waren schwer zugänglich und die Wasserfälle waren der Rede nicht wert.

 

El Capitan, der riesige Granitfelsen

 

die Bridal Falls, etwas dürftig

 

der "Große Wasserfall", im Vergleich zu Niagara etwas dünn

Hinter Bryce Canyon und Grand Canyon fällt Yosemite stark ab. Der Anblick der schönen Natur machte den Besuch trotzdem lohnend.

 

Als wir nach San Francisco kamen, hatten wir weder Blumen im Haar noch in der Hand. Vielleicht grüßte die Stadt uns deswegen mit schlechtem Wetter. Ein Bummel um das Civic Center, den Union Square und durch China Town war trotzdem schön, auch wenn die ungewöhnlich vielen Obdachlosen und das Mitleid, das man zwangsläufig empfindet, gute Gefühle etwas schmälern.

 

erste Eindrücke am Union Square

 

die Cable Car

 

Das schöne Wetter am Folgetag machte die Stadtrundfahrt zum Erlebnis.

 

der Union Square bei Tage

 

 

am Corona Heights Park

 

Blick von den Twin Peaks

 

die interessante und schöne Kathedrale St Mary

 

das Gewächshaus im Golden Gate Park

 

am Pazifischen Ozean

 

Der abschließende Spaziergang durch die Piers, Winkel und Ecken von Fishermans Wharf war ein guter Schlussstrich und das umfangreiche Fischessen in einem guten Restaurant am Pier bleibt in Erinnerung.

 

 

 

 

die Seelöwen am Pier 39 muss man gesehen haben!

 

The Cannery

 

Die Lage am Pazifik und an der Bay, die Lebendigkeit, die grandiosen Aussichten von den 43 Hügeln die Parks und Sehenswürdigkeiten wie die Golden Gate Bridge machen den Besuch San Francisco zu einem schönen Erlebnis. Ein Guter Abschluss unserer langen Reise quer durch die USA!

 

dieses Bild im Pazifik-Dunst fehlte noch, nicht wahr?

 

Wir waren in 19 Bundesstaaten, in einem Bundesdistrikt und in der kanadischen Provinz Ontario. Wir sind ca 9.500 km durch die unterschiedlichsten Landschaften der USA gefahren. Wir haben die Hauptstadt, die drei größten Metropolen und andere bedeutende Städte der USA kennengelernt. Wir waren in 7 Nationalparks mit großartiger, teilweise atemberaubender Natur und beim National Monument Mount Rushmore. Und wir hatten viel Gelegenheit „American Way of Life“ mitzuerleben. Es war hochinteressant, lehrreich und auch schön. Wir sind trotzdem froh, im „alten“ Europa mit reicher Kulturgeschichte, mit Ess- und Kaffeekultur und Verständnis für Genuss und „Savoir Vivre“ zu leben.

(26.10.2010)

 

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